Mindestens zehn Menschen sind bei einem Selbstmordanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu getötet worden. Zu der Tat bekannte sich die Al-Kaida-nahe Islamisten-Organisation Al-Shabaab.
Unter den Toten sollen zwei somalische Abgeordnete sein, wie Polizeipräsident Ali Hassan Kulmiye mitteilte. Der Polizei gelang es nach eigenen Angaben, einige der mindestens fünf Stockwerke des Hotels zu evakuieren. Dabei seien rund 20 Somalier gerettet worden
Der Täter habe ein mit Sprengstoff beladenes Auto am Mittwoch in die Zufahrt zu dem bei Abgeordneten beliebten Hotel Amabassador gerammt. Anschliessend seien Schüsse gefallen. Womöglich befänden sich noch Angreifer in dem Gebäude, hiess es weiter. Dieses liegt im Zentrum der Stadt in einer Strasse mit vielen weiteren Hotels, Restaurants und Banken.
Al-Shabaab verübt immer wieder Anschläge auf Vertreter politischer Institutionen und Sicherheitskräfte. Die Miliz kämpft in Somalia seit Jahren mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Gottesstaates.
Erst kurz zuvor hatten die somalischen Behörden von einem Schlag gegen Al-Shabaab berichtet, bei dem 16 Mitglieder der islamistischen Miliz getötet worden seien. Darunter befinde sich auch der mutmassliche Drahtzieher eines Angriffs auf eine Universität im Osten des Nachbarlandes Kenia, bei dem Kämpfer der Shabaab im April vergangenen Jahres 148 Menschen töteten.
Das US-Militär gab am Mittwoch bekannt, einen Kommandanten der Shabaab-Miliz aus der Luft angegriffen zu haben. Ob Abdullahi Haji Da'ud bei dem Angriff am vergangenen Freitag getötet wurde, werde noch untersucht, teilte Pentagon-Sprecher Peter Cook mit. Seinen Angaben zufolge war Da'ud als Drahtzieher für Attacken in Somalia, Kenia und Uganda verantwortlich. (sda/afp/dpa/reu)