Kim Jong Un will USA vor Raketen-Entscheidung länger beobachten

Kim Jong Un will USA vor Raketen-Entscheidung länger beobachten

15.08.2017, 01:00

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat von seinem Militär einen Bericht über Pläne für einen Raketenstart Richtung US-Pazifikinsel Guam erhalten. Bevor er eine Entscheidung treffe, werde er aber die Handlungen der USA noch etwas länger beobachten.

Die USA sollten zuerst die richtige Entscheidung treffen, zitierte die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA Kim am Dienstag. Die USA sollten «durch ihre Handlungen zeigen, ob sie die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel verringern und einen gefährlichen militärischen Zusammenstoss verhindern wollen». Kim habe das Militär angewiesen, jederzeit einsatzbereit zu sein, wenn er eine Entscheidung treffe, berichtete KCNA.

Die nordkoreanische Regierung hatte Vorbereitungen für einen Angriff auf die Pazifikinsel Guam angekündigt, wo die USA einen Militärstützpunkt haben. US-Verteidigungsminister Jim Mattis warnte Nordkorea davor, einen Krieg gegen sein Land zu riskieren. «Wenn sie die Vereinigten Staaten unter Beschuss nehmen, könnte sich dies sehr schnell zu einem Krieg zuspitzen», sagte er am Montag vor Journalisten.

Nordkorea erwartet «Option»

Der nordkoreanische Machthaber forderte von den USA ein sofortiges Ende der «arroganten Provokationen» und «einseitigen Forderungen». Bei einem Besuch des Hauptquartiers der Raketentruppen unterstrich er am Montag die Bereitschaft zu einem Angriff auf das US-Territorium Guam.

Die USA spürten bereits «den Strick um den Hals» durch ihren eigenen «rücksichtslosen militärischen »Lärm«, wie KCNA berichtete. Die Amerikaner sollten angesichts der angespannten Lage auf der koreanischen Halbinsel »mögliche Gewinne oder Verluste mit klarem Kopf abwägen".

Um einen Krieg auf der koreanischen Halbinsel zu verhindern, sollten die Amerikaner als ersten Schritt eine «ordentliche Option» unterbreiten und darauf Taten folgen lassen, sagte Kim. Schliesslich hätten die USA ein gewaltiges nukleares Arsenal rund um Korea aufgestellt. (sda/reu/dpa)

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