Fahndern von Interpol ist ein Schlag gegen im Internet tätige Sex-Erpresser gelungen. Nach Angaben der internationalen Polizeiorganisation vom Freitag konnten in den vergangenen Tagen 58 Verdächtige festgenommen werden. Sie arbeiteten für von den Philippinen aus operierende Verbrecherbanden. Darunter waren auch drei Männer, die durch ihre Drohungen vermutlich einen Teenager aus Schottland in den Selbstmord getrieben hatten.
Der 17-Jährige hatte sich im vergangenen Jahr vor seiner Internetkamera ausgezogen, weil er glaubte, Kontakt mit einem Mädchen zu haben. Am anderen Ende der Leitung waren in Wirklichkeit allerdings Betrüger, die ihn anschliessend mit dem Videomaterial erpressten. Der Teenager stürzte sich von einer Brücke. Nach Schätzung von Interpol sind weltweit bereits Hunderttausende Internetnutzer Opfer von ähnlichen Erpressungen geworden. (aeg/sda/dpa)