Der Vereinssport in der Schweiz lebt: Rund zwei Millionen Menschen sind in rund 19'000 Sportvereinen aktiv, darunter immer mehr Kinder. Das scheint für die Zukunft zwar vielversprechend zu sein, birgt aber auch die Gefahr von frühen Austritten.
Kinder treten nämlich immer früher in Vereine ein, verlassen diese aber auch früher wieder. Das zeigt eine Studie des Observatorium Sport und Bewegung Schweiz. Das Wachstum findet vor allem bei Kindern im Alter von zehn Jahren statt.
Vereinsaustritte und Vereinswechsel haben in der Schweiz allgemein zugenommen. Vereine seien aber auf Beständigkeit angewiesen und mit der nachlassenden Vereinstreue sinke auch die Bereitschaft, sich im Verein ehrenamtlich zu engagieren, schreiben die Studienautoren.
Erfreulich ist der Trend bei Seniorinnen und Senioren. Auch sie nehmen vermehrt am Vereinsleben teil. Typisch für die Schweiz sind Kleinvereine mit weniger als 100 Mitgliedern. Deren Anzahl ist in den letzten Jahren entgegen den Erwartungen von Experten sogar angestiegen.
Sportvereine in der Romandie und im Tessin sind stärker auf Leistung, Wettkampf und Jugend ausgerichtet als die Deutschschweizer Vereine. Vereine auf dem Land orientieren sich eher an Geselligkeit und Tradition.
Im Auftrag von Swiss Olympic, dem Bundesamt für Sport (BASPO) und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG) hat das Observatorium Sport und Bewegung Schweiz Befragungen ausgewertet. In die Studie einbezogen wurden 5335 Vereine und 86 Sportverbände der Schweiz. (sda)