Dieser Spruch ist ebenso alt wie unsinnig. Es gibt keinerlei Studien, die belegen, dass die Nase des Mannes irgendetwas über die Länge seines Penis aussagt. Der Satz eignet sich also höchstens noch als kleiner Gag unter Freundinnen, wenn man gemeinsam auf einen Mann mit einer besonders grossen Nase trifft – mehr nicht.
Wenn ein Körperteil einen Rückschluss auf die Grösse des besten Stückes zulassen soll, ist natürlich auch die Frage: Reden wir vom Penis im «normalen» – also schlaffen – Zustand oder über das erigierte Glied? Für die erstgenannte «Version» gibt es einen von der Forschung anerkannten Zusammenhang: Je grösser ein Mann ist, desto länger ist auch sein schlaffes Glied.
Ein russisches Forscherteam will im Jahr 2005 eine «Zauberformel» gefunden haben, bei der die Fusslänge genutzt wird, um die Penislänge zu berechnen. Und so lautet die Wunderformel: Fusslänge (in Zentimetern) plus fünf und das Ganze durch zwei. Die Zentimeterangabe, die dabei herauskommt, entspricht der Länge des Penis im erigierten Zustand. Die Forscher sprechen dieser Formel eine Trefferwahrscheinlichkeit von 90 Prozent zu. Na dann ...
Wer sein Gegenüber nicht nach dessen Schuhgrösse fragen will, kann ja mal einen Blick auf die Hände des Zielobjektes werfen. Griechische Forscher brachten nämlich im Jahr 2003 eine Studie heraus, die Folgendes besagte: Je grösser der Zeigefinger, desto länger der Penis.
Diese Zeigefinger-Theorie ist jedoch längst überholt. Denn ganz aktuell berichten Medien von einer «neuen Studie aus Korea», die endlich die Wahrheit ans Licht bringen soll: Das Verhältnis zwischen Zeige- und Ringfinger sei entscheidend bei der Frage danach, wie lang der Penis des Mannes ist.
Der erste Haken an der Sache: Die Studie aus dem «Asian Journal of Andrology» ist alles andere als «neu», andere Medien berichteten darüber bereits im Jahr 2011. Wie auch immer – das Ergebnis der Studie wollen wir Ihnen nicht vorenthalten: Je kürzer der Zeigefinger im Vergleich zum Ringfinger ist, umso mehr Testosteron hat der Mann damals als Embryo im Mutterleib abbekommen und desto länger ist auch sein Glied im erigierten Zustand.
Eine weitere – zugegebenermassen etwas absurde – Theorie vertrat der Sexologe Alfred Kindey (1894-1956): Laut seinen Befragungen sind homosexuelle Männer besser bestückt als heterosexuelle. Wissenschaftlich belegt ist dieser Ansatz jedoch nicht.
Bevor wir der letztgenannten Theorie glauben, halten wir uns doch lieber noch an eine andere uralte Weisheit: Je grösser und teurer der fahrbare Untersatz, desto kleiner das beste Stück des Besitzers. Denn nicht umsonst spricht man bei besonders teuren, auffälligen und vor allem lauten Schlitten von «Penisverlängerungen».
Nun sind Sie gänzlich verwirrt und wissen nicht, ob Sie den Männern auf die Hände, die Füsse oder ins Gesicht schauen sollen? Gut, wir auch. Dann wirkt am Ende eben doch nur eins: Nachschauen!