Von einer Baustelle auf dem Mont-Soleil im Berner Jura sind am Montag Rohre den Hang hinunter ins Tal gerutscht. Dort wurden diverse Autos getroffen. Eine Person in einem der Autos hatte grosses Glück: sie wurde nur leicht verletzt.
Die Einsatzkräfte wurden gegen 16.40 Uhr alarmiert, dass Rohre und Bäume eine Strasse blockierten. Erste Abklärungen ergaben, dass die Rohre von einer Baustelle auf dem Hausberg von St-Imier, dem Mont-Soleil, stammten, wie die Berner Kantonspolizei am Dienstag mitteilte.
Die Baustelle betrifft eine Wasserleitung, die durch die Bergflanke gebohrt wurde. Die Rohre von über 600 Metern Länge rutschten von oben durch den Leitungskanal und schossen im Tal unten im Wald aus dem Loch, wie bei der Gemeinde auf Anfrage zu erfahren war. Dabei rissen die Rohre Astwerk mit sich.
Erst auf dem Parkplatz des Spitals kam die Fracht zum Stillstand. Dort wurden verschiedene Autos getroffen und zum Teil stark beschädigt. Eine Person befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem der getroffenen Autos. Sie kam mit leichten Verletzungen davon.
Der Vorfall verursachte Schäden von mehreren hunderttausend Franken. Erschwerend für die Einsatzkräfte kam dazu, dass der Rutsch eine Stromleitung beschädigte hatte. Neben der Polizei standen unter anderem Feuerwehrkräfte, eine Ambulanz und zahlreiche weitere Spezialisten im Einsatz.
Weshalb die Rohre ins Rutschen kamen, ist noch offen. Die Polizei hat Abklärungen an die Hand genommen. (sda)