Nach der Stichwahl für das Präsidentenamt in der Zentralafrikanischen Republik liegt der unabhängige Kandidat Faustin Archange Touadéra bei der Auszählung deutlich in Führung. Das teilte die nationale Wahlkommission am Dienstagabend mit.
Bisher seien zwar lediglich die Stimmen in der Hauptstadt Bangui ausgezählt worden, doch dort sei der Grossteil der rund zwei Millionen Wahlberechtigten registriert.
Touadéra war am Sonntag gegen Anicet George Dologuelé angetreten. Dologuelé, ebenfalls ein ehemaliger Premierminister, sitzt der 2013 gegründeten Union für die Erneuerung der Zentralafrikanischen Republik (UNCR) vor.
Touadéra war Regierungschef unter dem autoritären Präsidenten François Bozizé, der im März 2013 von Putschisten der überwiegend muslimischen Séléka-Rebellengruppe abgesetzt wurde. In der ersten Runde vom 30. Dezember hatte kein Kandidat die erforderliche absolute Mehrheit gewonnen.
Die Zentralafrikanische Republik wird seit drei Jahren von einem schweren Konflikt zwischen christlichen Milizen und muslimischen Rebellen erschüttert. Die internationale Gemeinschaft sieht die Wahl als wichtige Etappe, um zu Frieden und Demokratie zurückzukehren. (sda/dpa)