Der japanische Autozulieferer Takata hat angesichts des Rückruf-Desasters wegen mangelhafter Airbags Insolvenz angemeldet. Takata reichte den Antrag wie erwartet am Montag vor Gericht in Tokio ein, wie der Konzern mitteilte.
Das Unternehmen und der chinesisch kontrollierte US-Zulieferer Key Safety Systems erzielten eine Grundsatzvereinbarung über den Verkauf von Takata zu einem Preis von rund 175 Milliarden Yen (1.55 Milliarden Franken). Neben dem Mutterkonzern in Tokio wird auch die US-Tochter TK Holdings in die Insolvenz geschickt. In Europa ist dagegen nicht geplant, Insolvenzverfahren einzuleiten.
Takata kämpft seit mehreren Jahren mit den Folgen eines Skandals um explodierende Airbags. Mindestens 16 Todesfälle weltweit sowie zahlreiche Verletzungen werden mit den Problemen in Verbindung gebracht. Die Kunden von Takata, also die Autohersteller, mussten rund 100 Millionen Fahrzeuge zurückrufen, die meisten davon in den USA. (sda/dpa)