Bei einem Angriff mit Fassbomben auf die nordsyrische Stadt Aleppo sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 30 Menschen getötet worden, darunter mehrere Kinder. Zwei Helikopter der Regierungstruppen hätten die Fassbomben über einem von Rebellen kontrollierten Viertel abgeworfen, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag.
Dutzende Menschen seien zum Teil schwer verletzt worden. Der Leiter der in London ansässigen Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, erklärte, nach dem ersten Angriff auf den Stadtteil Sukkari hätten Anwohner und Rettungskräfte versucht, den Opfern zu helfen.
Doch einige Minuten später sei an der gleichen Stelle eine zweite Fassbombe abgeworfen worden. Dadurch sei die Zahl der Toten auf 24 gestiegen. Im Aschrafijeh-Viertel wurden demnach bei einem weiteren Luftangriff sechs Menschen getötet.
Fassbomben sind mit Sprengstoff gefüllte Ölfässer, die aus Flugzeugen geworfen werden und am Boden explodieren. Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk von Mitarbeitern vor Ort, ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden.
Die syrische Armee hatte Mitte Dezember eine Offensive gegen die von Rebellen gehaltenen Viertel in der einstigen Wirtschaftsmetropole Aleppo gestartet. Hunderte Menschen wurden seitdem getötet. Der Bürgerkrieg in Syrien wütet nun schon seit über drei Jahren. Ausgangspunkt waren Mitte März 2011 zunächst friedliche Proteste gegen Staatschef Baschar al-Assad. (lhr/sda/afp)