Comic: Squirrel Power: Ein Eichhörnchen als Superheldin

Comic: Squirrel Power: Ein Eichhörnchen als Superheldin

27.05.2016, 11:48

«Supergirl» hat in den USA eine eigene TV-Serie und die neue «Ms. Marvel» ist ein Teenager muslimisch-amerikanischer Herkunft. Die ungewöhnlichste Superheldin in den USA ist derzeit jedoch: ein Eichhörnchen.

Diese Superheldin hat Überbiss, einen buschigen Schwanz und an ihren Ohren baumeln Eichel-Ohrringe. «The Unbeatable Squirrel Girl» ist eine Heldin der besonderen Art im Marvel-Universum, das von Spider Man über Hulk bis zu Captain America reicht.

Seit sie in den USA ihre eigene Comic-Serie hat, mausert sich Squirrel Girl zu einer Art Anti-Star der Szene. Sie ist schlagfertig, hat Wortwitz und pflegt einen humorvollen Blick auf die Superhelden-Welt, deren selbstbewusster Teil sie gleichzeitig ist. Jetzt gab es dafür den Eisner-Preis, eine der wichtigsten Comic-Auszeichnungen, als beste neue Serie.

Im Juni kommt nun der dritte grosse Sammelband auf den US-Markt - mit bislang durchschnittlich 20'000 verkauften Exemplaren pro Einzelstory ein Erfolg, an den Autor Ryan North und Zeichnerin Erica Henderson vor eineinhalb Jahren nicht im Traum geglaubt hätten. «Das Buch hat sich definitiv besser gemacht, als jeder von uns erwartet hat», sagte der zuständige Marvel-Herausgeber Will Moss der «Washington Post».

Kick butts and eat nuts

«We're here to kick butts and eat nuts!» lautet das Motto von Squirrel Girl. Sie verfolgt es gemeinsam mit ihrem Eichhörnchen-Kumpel Tippy Toe. Allerdings haut sie nicht nur drauf, sondern diskutiert gerne erst mal mit den Bösewichten - sie kann eben nicht ganz aus ihrer Menschenhaut als wissbegierige Informatikstudentin Doreen Green.

Ihre Superkräfte: Sie ist blitzgeschwind und gelenkig, klettert Häuserfassaden hoch und hat im Ernstfall eine Legion Eichhörnchen an ihrer Seite, deren Sprache sie versteht.

«Geboren» wurde Squirrel Girl schon 1990, hatte aber nur kleinere Auftritte im Marvel-Universum und wurde 2015 praktisch nochmal neu erschaffen. Hatten andere Zeichner ihr zuvor Barbie-Kurven zugedacht, verpasste Henderson ihr Stupsnase, Kurzhaarfrisur und einen ausladenden Hintern, der vom Verstecken des buschigen Schwanzes herrührt. (sda/dpa)

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