Apple-Chef besorgt über Wettbewerbsnachteil durch US-Zölle

Apple-Chef besorgt über Wettbewerbsnachteil durch US-Zölle

19.08.2019, 09:24

Apple-Chef Tim Cook hat ein Abendessen mit Präsident Donald Trump genutzt, um einen Wettbewerbsnachteil für den iPhone-Konzern durch die US-Zusatzzölle auf Waren aus China anzuprangern. Cook habe sich besorgt gezeigt, dass Rivale Samsung dadurch einen Vorteil bekomme.

Dies sagte Trump vor Journalisten, wie unter anderem der Finanzdienst Bloomberg berichtete. «Ich denke, er hat sehr überzeugende Argumente vorgelegt», erklärte Trump. «Es ist hart für Apple, die Zölle zu zahlen, wenn sie mit einem sehr guten Unternehmen konkurrieren, dass sie nicht zahlen muss.»

Der überwiegende Grossteil der Apple-Geräte wird in China hergestellt und würde in den kommenden Monaten nach bisherigem Stand im US-Markt von zusätzlichen amerikanischen Zöllen im Handelskonflikt der beiden Länder getroffen. Als erstes soll es am 1. September einen Aufschlag von zehn Prozent auf Geräte wie die Computer-Uhr Apple Watch und die AirPods-Ohrhörer geben.

Zusatzzoll bis Dezember aufgeschoben

Für iPhone, iPad und Macbook-Notebooks wurde der Zusatzzoll bis Dezember aufgeschoben. Der Heimatmarkt ist extrem wichtig für Apple, unter anderen weil dort der iPhone-Anteil am Smartphone-Geschäft höher ist als anderswo auf der Welt.

Samsung lässt nicht nur in China produzieren, sondern auch zuhause in Südkorea und in anderen Ländern wie Vietnam. Auch der Apple-Auftragsfertiger Foxconn erklärte zuletzt allerdings, man könne bei Bedarf Teile der iPhone-Produktion aus China heraus verlegen.

Apple-Chef Cook traf sich zum Essen mit Trump am Freitag in dessen Golfclub in Bedminster im US-Bundesstaat New Jersey. Der US-Präsident greift oft andere Tech-Konzerne wie Google und Facebook für angebliche Unterdrückung konservativer Ansichten an, Apple lobte er dagegen für die Schaffung von US-Jobs.

Vor wenigen Wochen hatte er allerdings erklärt, dass Apple keine Ausnahme von den Zusatzzöllen für den neuen Hochleistungscomputer Mac Pro bekommen werde. Das Vorgänger-Modell des neuen Mac Pro war noch in Texas montiert worden. (sda/awp/dpa)

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