Nach dem Abgas-Skandal streicht das Volkswagen-Werk im mexikanischen Puebla die ursprünglich für Samstag geplanten Sonderschichten. Gleichzeitig wies das Unternehmen Berichte zurück, wonach in dem Werk Kurzarbeit oder Produktionsstopps angeordnet worden seien.
Von Montag bis Freitag werde normal weitergearbeitet, teilte Volkswagen Mexiko am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit.
Volkswagen betreibt im mexikanischen Puebla sein zweitgrösstes Werk weltweit. Über 500'000 Fahrzeuge werden dort pro Jahr gefertigt. Ein Grossteil der Autos ist für den Export in die USA bestimmt. Dort nahm der jüngste Skandal seinen Anfang: Mit einer Software hatte der Wolfsburger Autokonzern die Abgaswerte von Diesel-Fahrzeugen manipuliert.
Volkswagen ist einer der grössten Arbeitgeber im Bundesstaat Puebla im Zentrum des Landes. An dem Unternehmen hängen 78'000 direkte und indirekte Jobs. 150 Zulieferer sind in der Region ansässig.
Wirtschaftsminister Ildefonso Guajardo erklärte, die Auswirkungen des VW-Skandals auf Mexiko seien überschaubar. Die angekündigten Investitionen von Volkswagen und Audi würden weiterhin getätigt, sagte der Ressortchef nach einem Treffen mit VW-Managern im Radiosender Fórmula. (sda/dpa)