Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat am Freitag in Basel die 101. Ausgabe der muba eröffnet. An der bis zum 21. Mai dauernden ältesten Schweizer Publikumsmesse stehen dieses Jahr die Themen Mobilität und Energie im Fokus.
Schneider-Ammann, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung, durchschnitt kurz nach 11 Uhr das symbolische Band. Die Messe sei eine Plattform, auf der man sich vergleichen könne und dies fördere den Wettbewerb, sagte Schneider-Ammann auf dem Messerundgang gegenüber Journalisten. Über die Messe gehe ein Schub in die gewerblich-industriellen Kreise.
Anstelle der Eröffnungsreden gab es in diesem Jahr neu eine öffentliche Podiumsdiskussion. Neben Bundesrat Schneider-Ammann diskutierten die baselstädtische Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann, Uni-Basel-Rektorin Andrea Schenker und Musiker Stress über das Thema «Zukunft der Schweiz».
Mit Legos gegen Besucherschwund
Der neue öffentliche Messeauftakt ist nicht die einzige Neuerung, mit der die Veranstalter versuchen, wieder mehr Publikum an die Messe zu locken. Parallel zur muba ist mit Bricklive die gemäss Veranstaltern weltweit grösste Show für Lego-Fans zu Gast in Basel. Deren Eintritt ist indes nicht im muba-Ticket inbegriffen.
Auch weitere neue muba-Bereiche sollen vor allem Familien an die Messe bringen. Im Rahmen des Fokusthemas «Mobilität und Energie» können Besuchende etwa in einem Simulator einen Zug durch den Gotthardtunnel steuern, Elektroautos anschauen oder versuchen, genügend Energie zu produzieren, um von sich ein Foto zu schiessen.
Neun Schweizer Start-ups zeigen im Rahmen des Fokusthemas zudem ihre Ideen von smarten Steckdosen bis zu neuartigen E-Bikes. Insgesamt präsentieren sich an der muba gemäss Veranstalter über 70 Jungunternehmen. Zudem gibt es als weiteren muba-Schwerpunkt zum zweiten Mal ein Festival mit Live-Acts. Daneben findet am ersten Messewochenende die Bastelmesse Creativa statt.
632 Aussteller vertreten
An der muba präsentieren sich in diesem Jahr 632 Aussteller, 80 mehr als 2016. Inklusive Parallelveranstaltungen werden gemäss Messeleitung 50 Prozent mehr Fläche bespielt als im vergangenen Jahr.
Man dürfe jedoch nicht von einer Trendwende sprechen, sagte der seit 1. April 2016 amtierende Messeleiter Daniel Nussbaumer vor den Medien. Die Messe befinde sich nach wie vor in einem schwierigen Umfeld. Bei den «traditionellen muba-Ausstellern» gehe der Schwund in vergleichbarem Mass weiter wie in den vergangenen Jahren.
Bei der Jubiläumsausgabe im vergangenen Jahr verzeichnete die muba knapp 132'000 Eintritte. Bei ihrer 50. Ausgabe hatte die Frühjahrsmesse noch mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher gezählt. Mit den diesjährigen Bemühungen erhoffe er sich eine Steigerung gegenüber 2016, sagte Nussbaumer. Alles andere würde für ihn persönlich einer Enttäuschung gleichkommen. (sda)