Bei einem schweren Erdbeben in Ecuador sind nach Angaben der Regierung am Samstag mindestens 28 Menschen ums Leben gekommen. Der Erdstoss an der Küste hatte die Stärke 7.8. Vizepräsident Jorge Glas verhängte den landesweiten Ausnahmezustand.
In der Stadt Portoviejo seien 16 Tote geborgen worden, zehn Menschen seien in Manta gestorben und zwei weitere in der Provinz Guayas, teilten die Behörden mit. Der Regierung zufolge gab es erhebliche Schäden in der Nähe des Epizentrums sowie in dem Handelszentrum Guayaquil.
Die Erschütterungen waren auch in der Hauptstadt Quito zu spüren. Anwohner rannten in Panik auf die Strassen. Teilweise fielen Strom und das Telefonnetz aus.
Nach Angaben der US-Erdbebenwarte lag das Zentrum des Bebens mit einer Stärke von 7.8 etwa 173 Kilometer nordwestlich von Quito. Die Erdstösse waren auch im Norden Perus und im Süden Kolumbiens zu spüren. Wie das Geophysische Institut mitteilte, ereignete sich das Beben in Küstennähe in einer Tiefe von 20 Kilometern.
Das pazifische Tsunami-Warnzentrum teilte mit, an den Küsten bestehe in einem Umkreis von 300 Kilometern um das Epizentrum die Gefahr von Riesenwellen. Die Behörden in Ecuador riefen die Bewohner der Küstengebiete auf, diese zu verlassen.
Ecuador liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. An dem Vulkangürtel stossen gleich mehrere Kontinentalplatten und ozeanische Platten aneinander. Diese sind ständig in Bewegung, weshalb Erdstösse keine Seltenheit sind. (sda/afp/reu/dpa)