Die Folgen der Halbierungs-Initiative – sie will die SRG-Gebühren auf 200 Franken pro Haushalt senken – wären einschneidend. Wie eine Studie im Auftrag des Bundesamtes für Kommunikation zeigt, müsste die SRG bei einer Annahme mehr als 3000 Personen entlassen, umgerechnet rund 2400 Vollzeitstellen. Die schreibt der «SonntagsBlick». Aktuell sind bei der SRG rund 7000 Personen angestellt.
Überdies wären externe Firmen, welche von der SRG Aufträge erhalten, von der SVP-Initiative betroffen. Gemäss der Studie könnten bei anderen Unternehmen bis zu 2450 Vollzeitstellen wegfallen, insgesamt sind über 6000 Arbeitsplätze durch die Halbierungs-Initiative gefährdet.
SVP-Nationalrat Thomas Matter, einer der Köpfe der Initiative, traut der Bakom-Studie nicht. Die prognostizierten Entlassungszahlen seien unrealistisch hoch, sagt Matter gegenüber dem «SonntagsBlick». In den vergangenen 25 Jahren habe die SRG ihren Personalbestand massiv aufgestockt. Er betont:
Die Gegenseite vertritt ganz andere Positionen. Zwar will auch Mitte-Nationalrat Martin Candinas einen effizienten Service public. Das aktuelle Informationsangebot könne die SRG mit 200 Franken pro Haushalt jedoch nicht aufrechterhalten. Er sagt:
Anfang Woche hat Generaldirektorin Susanne Wille die «grösste Transformation» in der Geschichte der SRG lanciert. Bis 2029 muss die SRG 17 Prozent ihres Budgets, rund 270 Millionen Franken, einsparen. Ein Stellenabbau im hohen dreistelligen Bereich ist unumgänglich.
Grund für den radikalen Sparkurs: Medienminister Albert Rösti senkt die Serafe-Gebühren bis 2029 von aktuell 335 auf 300 Franken pro Haushalt. Die Halbierungs-Initiative lehnt der Bundesrat ab.
Erste populäre Sendungen hat die SRG bereits eingestellt. So wurde am vergangenen Sonntag «G&G – Gesichter und Geschichten» nach 20 Jahren zum letzten Mal ausgestrahlt. (rst)
Die Schlussfolgerung ist offensichtlich, deshalb wird die Halbierungsinitiative angenommen werden.