Ein rund 10 Meter langes Teilstück der Bristenstrasse zwischen Amsteg und Bristen ist am Sonnagabend gegen 22 Uhr abgerutscht und veschüttete das darunterliegende Strassenstück. Die Strasse ist bis auf weiteres nicht befahrbar. Verletzt wurde niemand.
Die Dauer der Sperrung ist noch nicht bekannt. Die Baudirektion Uri und die Gemeinde Silenen arbeiten daran, eine Notverbindung für die Bevölkerung von Bristen herzustellen, teilte die Urner Baudirektion mit. Das betroffene Teilstück befindet sich oberhalb des dritten Kehrtunnels.
Die Ursache für das unerwartete Abrutschen ist Gegenstand der Untersuchungen. Die Lage werde durch die Fachleute des Kantons sowie durch einen Geologen beurteilt, heisst es in der Medienmitteilung. Die Behörden informieren am Nachmittag an einer Medienkonferenz vor Ort.
2003 war die Bristenstrasse nach einer Felssprengung während längerer Zeit gesperrt. Die Strasse musste daraufhin auf einem längeren Abschnitt instandgestellt und neu gebaut werden. Das am Sonntagabend abgerutschte Teilstück befinde sich im alten Teil der Strasse, der 2003 nicht neu aufgebaut werden musste, heisst es.
Der Wiederaufbau der Strasse nach der Sprengung führte zu einem Debakel: Die Sicherheitssprengung und die nötige Instandstellung des Verkehrsweges kosteten 9.7 statt 3.8 Millionen Franken. Bei der Sprengung wurde die Strasse stärker beschädigt als angenommen.
Vor und nach der Sprengung 2003 erfolgte die Verbindung Amsteg-Bristen über die Standseilbahn bei der alten Druckleitung des Kraftwerkes Amsteg. Sie wurde zu diesem Zweck wieder aktiviert. Die Kosten übernahm der Kanton. (sda)