Bei einem Messerangriff in einem Heim für geistig Behinderte sind am Dienstag in Japan bis zu 19 Menschen getötet worden. Dutzende weitere wurden verletzt. Ein Mann, der einst in der Einrichtung gearbeitet haben soll, stellte sich und wurde festgenommen.
Ein junger Mann habe sich in der Nacht der Polizei gestellt und gesagt, er habe die Tat verübt, sagte ein Polizeisprecher in der südlich der Hauptstadt Tokio gelegenen Präfektur Kanagawa. Der Mann behaupte, er habe früher im Behindertenwohnheim in der Stadt Sagamihara gearbeitet.
Der Mann, der nach Medienberichten 26 Jahre alt ist, war demnach in der Nacht zum Dienstag in die Anlage eingedrungen. Der Notruf aus dem Heim ging gegen 02.30 Uhr (Ortszeit) ein. Über das Motiv herrschte zunächst Unklarheit.
Über die genaue Opferzahl gibt es widersprüchliche Angaben. Laut einem Bericht des Senders NHK kamen mindestens 15 Menschen ums Leben, 45 weitere wurden demnach verletzt. Die Nachrichtenagentur Kyodo meldete den Tod von 19 Menschen und sprach von 20 Verletzten. Die Polizei veröffentlichte noch keine offizielle Opferzahl.
Es ist der blutigste Amoklauf seit Jahren im fernöstlichen Land, in dem es eher selten zu Gewalttaten kommt. Doch haben in den vergangenen Jahren die Übergriffe mit Messern zugenommen. (sda/reu/dpa/afp/ap)