König der Belgier informiert sich über das duale Ausbildungssystem

König der Belgier informiert sich über das duale Ausbildungssystem

23.06.2017, 13:48

Am zweiten Tag seines Schweiz-Besuchs hat sich König Philippe von Belgien am Freitag in Baden AG aus erster Hand über das duale Bildungssystem informieren lassen. Lehrlinge der ABB Schweiz und einer Berufsschule berichteten über ihre Ausbildung und Pläne.

Er habe nicht viel zu sagen, sondern er wolle viel lernen, betonte Philippe beim Besuch der ABB Turbo Systems AG und des Berufsbildungszentrum libs. Auf Besichtigungstour war der König der Belgier mit seiner Delegation und im Beisein von Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann.

Vier Auszubildende berichteten den Besuchenden in einer Fabrikhalle der ABB Turbo Systems über ihre Tätigkeiten und ihre nächsten beruflichen Schritte. Im Berufsbildungszentrum libs zeigten zwei Lehrlinge, was sie im ersten Jahr der Ausbildung lernten. Sie programmierten einen Roboter, der die Deckel auf kleine Blechdosen drücken kann. Die junge Leute sprachen in englischer Sprache.

Fasziniert vom Erfolg der jungen Leute

Die Lehrlinge besuchen zunächst während zweier Jahre die libs und erhalten ein Grundwissen. Danach sammeln sie in einem Betrieb die praktischen Arbeitserfahrungen. Die über 280 Ausbildungsplätze sind begehrt. Er sei fasziniert vom Erfolg der jungen Leute und sie an der Arbeit zu sehen, sagte Philippe.

Bundesrat Schneider-Ammann hatte zuvor das duale Bildungssystem der Schweiz erläutert. Das Engagement der Unternehmen in die Ausbildung von Berufsleuten sei sehr wichtig. Die Ausbildung sei attraktiv und biete ein hohes soziales Ansehen, sagte der Bundesrat.

Remo Lütolf, Vorsitzer der Geschäftsleitung ABB Schweiz, wies darauf hin, eine solide Ausbildung der Mitarbeitenden sei wichtig, um die Arbeitsplätze in der Schweiz zu halten. Es gehe in den Betrieben um Teamarbeit von Studierten und Praktikern.

An einem «Round Table» vertieften die Vertreter der beiden Staaten, der ABB und Berufsschule das Thema. Die Delegation Belgiens erfuhr, dass in den Kantonen für Schulgänger mit leichterem Rucksack ein Brückenangebot besteht, damit die Jugendlichen den späteren Einstieg ins Berufsleben schaffen. Klar wurde auch, dass nach einer soliden Grundausbildung eine dauernde Weiterbildung wichtig ist. (sda)

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