Spitzentreffen zum Budgetstreit in den USA erneut ohne Durchbruch

Spitzentreffen zum Budgetstreit in den USA erneut ohne Durchbruch

04.01.2019, 20:5604.01.2019, 20:56

Der «Shutdown» in den USA geht in die dritte Woche: Ein Spitzentreffen von Demokraten und Republikanern mit US-Präsident Donald Trump blieb am Freitag ohne Durchbruch. Damit ist ein Ende des Budgetstreits weiter nicht in Sicht.

Trump beharrt darauf, dass ein neues Budgetgesetz Mittel für die von ihm geforderte Grenzmauer zu Mexiko enthalten muss. Die Demokraten lehnen das kategorisch ab. Nach dem Gespräch im Weissen Haus warb Trump vor den Medien erneut für den Bau der Mauer. «Wir reden nicht über Spiele, es geht um nationale Sicherheit.»

Trump nannte das Gespräch mit dem Fraktionschef der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, und der neuen Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses, Nancy Pelosi, «produktiv». Er denke, es sei ein «sehr, sehr gutes Treffen» gewesen. Beide Seiten wollten, dass der Regierungsstillstand beendet werde.

«Shutdown für Monate»

Schumer hingegen nannte das Gespräch «kontrovers». Trump habe mit einem «Shutdown» in nie dagewesener Länge gedroht. «Er sagte, er würde die Regierung über eine sehr lange Zeit geschlossen halten - Monate oder sogar Jahre.» Er und Pelosi, hätten an Trump appelliert, er solle nicht «Millionen Amerikaner und Hunderttausende Arbeiter» als Geiseln nehmen.

Pelosi ihrerseits beschrieb das Gespräch mit Trump als eine «längliche und manchmal kontroverse Diskussion». Man sei sich aber einig gewesen, dass man die Gespräche fortführe.

Pelosi sagte weiter, der Streit um die von Trump geforderte Mauer an der Grenze könne nicht gelöst werden, bevor der teilweise Regierungsstillstand nicht beendet werde. Man habe bei dem Treffen aber dahingehend Fortschritte erzielt, dass es ein besseres Verständnis für die jeweils andere Position gebe und dass einige Möglichkeiten ausgeschlossen worden seien. Details dazu nannte sie nicht.

Auf Demokraten angewiesen

Der Streit hat zu einem sogenannten «Shutdown» für mehrere Ministerien geführt, weil nicht rechtzeitig ein Budgetgesetz für diese Ressorts beschlossen worden war. Beide Kammern des US-Kongresses müssen eine solche Gesetzesvorlage verabschieden, und Trump muss sie unterzeichnen.

Der Präsident ist in der Frage auf die Stimmen der Demokraten im Kongress angewiesen. Wegen der Budgetsperre liegen seit rund zwei Wochen Teile der US-Regierung lahm. Hunderttausende Regierungsbedienstete sind im Zwangsurlaub oder müssen vorerst ohne Gehalt arbeiten. (sda/dpa)

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