Das US-amerikanische Raumfahrtunternehmen SpaceX hat angekündigt, am kommenden Montag einen Testflug des bisher leistungsstärksten Riesenraumschiffs namens Starship durchzuführen. «Erfolg vielleicht, Aufregung garantiert», schrieb SpaceX-Gründer Elon Musk am Freitagabend (Ortszeit) im Onlinedienst Twitter.
Success maybe, excitement guaranteed! https://t.co/LoDrBmHkQa
— Elon Musk (@elonmusk) April 14, 2023
Der Start soll um 07.00 Uhr (14.00 Uhr MESZ) von der SpaceX-Niederlassung Starbase in Texas erfolgen.
Die Nasa plant im Rahmen ihres Artemis-Programms Starship frühestens 2025 als Landemodul einzusetzen. Im Vergleich zur Nasa-Rakete SLS, mit der die Raumfahrtbehörde ab 2024 Astronauten in die Umlaufbahn um den Mond bringen will, ist die Starship-Rakete deutlich grösser und stärker.
Im Februar waren bei einem Test auf der Raketenbasis Boca Chica erstmals fast alle Triebwerke der ersten Stufe der Starship-Rakete erfolgreich gezündet worden. Elon Musk erklärte daraufhin, die in dem Test 31 gezündeten Triebwerke seien «genug, um die Umlaufbahn zu erreichen».
Der Weltraumbahnhof am Golf von Mexiko wurde über einen Zeitraum von fast zehn Jahren aus dem Boden gestampft – ganz zum Leidwesen einiger Anwohner – und der Flora und Fauna der Region. Denn die Starbase liegt inmitten eines Naturschutzgebietes.
Naturschützer befürchten, dass der Weltraumbahnhof das Gebiet, in dem auch gefährdete Arten leben, massgeblich beeinträchtigen könnte. Auf der Webseite «friendsofthewildlifecorridor.org» schreiben sie: «Aktivitäten wie Raketentests, Starts, Explosionen, Brände und Wasserverschmutzung werden vermehrt negative Auswirkungen auf Wildtiere und Lebensräume haben. Diese Auswirkungen müssen untersucht, vermieden, minimiert und abgemildert werden.»
Trotzdem stellte die Luftfahrtbehörde FAA in ihrer finalen Genehmigung für die Starbase «keine bedeutsamen Umweltfolgen» fest. Diese gilt allerdings nur, wenn sich SpaceX an alle Auflagen hält – wie etwa Lärmbeschränkungen, Grundwasserschutzmassnahmen und Spenden an Naturschutzgruppen.
Noch im Jahr 2021 stellte die US-Naturschutzbehörde FWS fest, dass SpaceX «unautorisierte Übergriffe auf die Refugiumszone» verübt hatte.
Obwohl einige Anwohner und Politiker das Potenzial für einen wirtschaftlichen Aufschwung der strukturell eher schwachen Region sehen, sind andere skeptisch. So etwa die Einwohner von Boca Chica Village – zumeist Rentner, die sich an dem ruhigen Ort niedergelassen haben.
SpaceX wollte die Bungalows der kleinen Siedlung für seine Mitarbeiter haben - und zahlte die Pensionäre aus, die teilweise widerwillig ihre Heimat verlassen mussten. Einem Bewohner schrieb SpaceX 2019 einen Brief mit einem Angebot für sein Haus – mit dem Zusatz, dass das Angebot nicht verhandelbar sei. Dem Besitzer wurden zudem VIP-Tickets für künftige Raketenstarts angeboten.
Verwendete Quellen:
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EIN Raketentestgelände ist sicherlich nicht vergleichbar mit anderen Umweltsünden wie Ölborung in der Atktis usw. Es scheint mir, dass das Problem eher die Anwohner sind, wo wohl immer ein paar etwas dagegen haben dürften, wenn sowas gebaut wird.
Hat in den 40ern/50ern jeh ein Hahn gekrät als Cape Canaveral in Florida gebaut wurde? Das war/ist auch ein Naturschutzgebiet und die Errungenschaften die da erreicht wurden, sind wohl unübertroffen.