Am Mittwochabend gab die Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter bekannt: Die Verhandlungen mit den USA und ihrem Präsidenten Donald Trump sind gescheitert – es sei kein Deal zustande gekommen. Kurz darauf publizierte das Weisse Haus eine Liste mit neuen Zollsätzen. Für die Schweiz sollen nun sogar 39 statt wie angekündigt 31 Prozent gelten. Und zwar ab dem 7. August, sodass sich die Zollbehörden entsprechend darauf vorbereiten könnten.
Heute, am Schweizer Nationalfeiertag, hatte die Bundespräsidentin nach «einer kurzen Nacht» einen Auftritt auf der Rütliwiese. Dabei kam sie nicht darum herum, sich auch kurz zur Thematik zu äussern. Sie erzählte, wie sie am Abend zuvor noch mit dem US-Präsidenten telefoniert habe und was es jetzt zu tun gebe:
Keller-Sutter war trotz des angekündigten Zollhammers zu Scherzen aufgelegt. Am Telefon habe sie Trump gestern Abend mitgeteilt, dass der 1. August der Schweizer Nationalfeiertag sei. Dieser hätte daraufhin fast nicht glauben können, dass die Schweiz schon so alt sei. Gott sei Dank habe ihn das nicht in Versuchung gebracht, 1291 als neuen Zolltarif festzulegen, so Keller-Sutter lachend.
Wieder etwas ernsthafter erklärte sie, dass der Bundesrat an einer Lösung für dieses und andere Probleme arbeite. Die Schweiz habe auch in der Vergangenheit schon Stürme erlebt und jetzt gelte es, wieder aufzustehen, weiterzumachen, zu arbeiten. Viel mehr wollte sie zum Thema nicht sagen. Der 1. August sei «unser Tag», der Tag der Schweiz und des Schweizer Volks, so die Bundespräsidentin. (lzo)