Unwetter: «Rock am Ring» doch noch mit Abendkonzert fortgesetzt

Unwetter: «Rock am Ring» doch noch mit Abendkonzert fortgesetzt

04.06.2016, 21:52

Nach einem heftigen Gewitter haben die Veranstalter von «Rock am Ring» in der Eifel beschlossen, das Festival mit Abendkonzerten auf zwei Bühnen doch noch fortzusetzen.

Zehntausende von Rockfans strömten daraufhin am Samstagabend begeistert auf das verschlammte Flugplatzgelände in Mendig.

Auf dem Programm standen unter anderen die Red Hot Chili Peppers mit Funk und Alternative Rock aus Kalifornien, die ebenfalls aus Kalifornien angereiste Alternative-Metal Band Deftones und das Berliner Septett The BossHoss mit einem von Countrymusik geprägten Rockstil.

Am frühen Samstagnachmittag hatten die Veranstalter nach einem Krisengespräch mit dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz beschlossen, das Festival wegen weiterer Unwetterwarnungen zu unterbrechen. Danach prüften die Veranstalter kontinuierlich, ob die Wetterlage doch noch weitere Konzerte zulassen kann.

Am Freitagabend waren bis zu 82 Menschen bei einem Blitzeinschlag auf dem Festivalgelände verletzt worden. Auch am späten Samstagnachmittag ging ein heftiges Gewitter mit Starkregen über Mendig nieder. Dabei fiel auch kurzzeitig die Stromversorgung aus. Danach entschlossen sich einige Festival-Besucher zur Abreise.

Die meisten aber harrten aus und wurden am Samstagabend dafür belohnt. Insgesamt kamen rund 90'000 Besucher in die Eifel. Zum Zwillingsfestival in Nürnberg «Rock im Park» mit zeitversetztem Programm strömten ebenfalls Zehntausende.

Unwetter auch anderswo

Auch in anderen Teilen Deutschlands sorgten Unwetter für Chaos. Im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd löste ein Erdrutsch einen Grosseinsatz der Rettungskräfte aus. Nach Polizeiangaben mussten 23 Menschen vorübergehend in Sicherheit gebracht werden, als ein Hang nach heftigen Regenfällen ins Rutschen geraten war. Insgesamt seien sechs Häuser gefährdet gewesen.

Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand, die Betroffenen kamen bei Verwandten unter. Nach einer Untersuchung durch Geologen entschieden die Behörden am Samstagnachmittag, dass keine akute Gefährdung mehr bestehe. Die Bewohner konnten daraufhin in ihre Häuser zurückkehren.

Auch über Köln ging in der Nacht zum Samstag ein schweres Unwetter nieder. Die Feuerwehr pumpte eine Reihe vollgelaufener Keller leer. Insgesamt mussten die Einsatzkräfte in der Domstadt nach Angaben eines Sprechers 179 Mal ausrücken.

In der Nähe von Pforzheim wurde die Autobahn 8 von Starkregen auf einer Länge von rund zwei Metern unterspült. Eine Spur musste nach Polizeiangaben am Freitagabend gesperrt werden. Am Samstag konnte der Schaden behoben und der Fahrstreifen wieder freigegeben werden. (sda/dpa)

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