Gut eine Woche vor den ersten freien Wahlen in Myanmar seit 25 Jahren haben Angreifer eine Wahlveranstaltung der Opposition attackiert. Ein Abgeordneter der Oppositionspartei NLD sei schwer verletzt worden, ebenso drei weitere Teilnehmer, berichtete die Polizei.
«Wir haben drei der fünf Angreifer festgenommen», sagte ein Sprecher am Donnerstagabend. Die Angreifer waren mit Messern auf Teilnehmer der Veranstaltung in der Hafenstadt Rangun losgegangen.
Myanmar war jahrzehntelang eine Militärdiktatur, bis 2011 eine Regierung von Gnaden des Militärs an die Macht kam. Am 8. November wird gewählt. Die NLD von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi kann nach Einschätzung von Beobachtern mit einem deutlichen Sieg rechnen. Umfragen gibt es nicht.
1990 gewann sie bei Wahlen 80 Prozent der Sitze. Das Militär ignorierte das Ergebnis aber. Die Wahl 2010 gewann die vom Militär gegründete Partei USDP. Der Wahlgang war nach dem Urteil von Wahlbeobachtern weder frei noch fair. (sda/dpa)