Weitere Terroranschläge wie im November in Paris und nun in Brüssel seien nach nachrichtendienstlicher Einschätzung wahrscheinlich. Diese Aussage machte Verteidigungsminister Guy Parmelin (SVP) in einem am Sonntag auf dem Portal blick.ch veröffentlichten Interview.
«In welchem Abstand solche Attacken stattfinden, ist auch von unseren Massnahmen zur Terrorismusbekämpfung abhängig», sagte der Bundesrat. In der Schweiz bleibe die terroristische Bedrohungslage weiterhin erhöht. Konkrete Hinweise für eine direkte Bedrohung gegen die Schweiz und deren Interessen gebe es heute nicht.
Gute Arbeit von Polizei und Nachrichtendiensten hätten gerade auch in Europa immer wieder Anschläge verhindert, stellte Parmelin fest. «Aber alle Planungen zu durchkreuzen, wird wohl weiterhin nicht gelingen.»
Die Strategie der Schweiz zur Terrorbekämpfung lege gerade deshalb Wert darauf, dass neben Prävention, Repression und Schutz auch die Krisenvorsorge nicht zu kurz komme, führte Parmelin aus.
«Der dschihadistische Terrorismus ist leider eine Tatsache, die uns längerfristig beschäftigen wird.» Man dürfe nicht glauben, dass das Phänomen mit dem Ende der Terrororganisation «Islamistischer Staat» automatisch verschwinden werde. Dieses Ende sei notabene nicht absehbar. «Dass der Terror im engen Sinne des Wortes 'Alltag' wird, glaube ich nicht.» (sda)