Kunst: Christos «Floating Piers» werden Opfer des eigenen Erfolgs

Kunst: Christos «Floating Piers» werden Opfer des eigenen Erfolgs

22.06.2016, 22:24

Christos spektakuläre Grossinstallation im norditalienischen Iseo-See ist bereits vier Tage nach der Eröffnung zu einem Publikumsmagneten geworden. Die Folge: die Anlage wird ab sofort nachts geschlossen.

Der Riesenandrang habe diese Entscheidung nötig gemacht, die der Präfekt der Stadt Brescia zusammen mit den Veranstaltern getroffen habe, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Mittwochabend. Die mit leuchtend gelbem Stoff bezogenen Schwimmwürfel seien stärker abgenützt worden als erwartet. Ursprünglich sollten die «Floating Piers» bis zum 3. Juli rund um die Uhr geöffnet bleiben.

Bereits 270'000 Besucher sind laut Ansa seit Samstag auf den über drei Kilometer langen Stegen über den See gepilgert. Christo habe mit einer solchen Zahl erst für das kommende Wochenende gerechnet.

Für etwa 3000 Menschen endete die Reise zu den schwimmenden Stegen des Installationskünstlers am Mittwoch vorerst auf dem Hauptbahnhof in Brescia. Von dort wollten sie eigentlich weiter in Richtung See fahren - weil dort allerdings alles überfüllt war, verkehrten die Züge nur eingeschränkt. Freiwillige Helfer des Zivilschutzes kümmerten sich um die Menschen, hiess es.

Rettungshelfer in der Region Lombardei mussten laut Agenturangaben bereits mehr als 400 Mal für die Installation «The Floating Piers» ausrücken. Bereits am Eröffnungstag endete für sechs Besucher das Erlebnis auf den Stegen mit einem Spital-Aufenthalt. (sda)

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