Terroristen missbrauchen in Nigeria nach Angaben des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF immer mehr Kinder für Bombenanschläge. Vor allem Mädchen würden gezwungen, sich mit Sprengstoffgürteln in belebten Märkten und Orten in die Luft zu sprengen.
In diesem Jahr seien schon 83 Kinder und Jugendliche so ums Leben gekommen, darunter 55 Mädchen, die grösstenteils noch keine 15 Jahre alt waren, sagte ein UNICEF-Sprecher am Dienstag in Genf. Ein Opfer war noch ein Baby, das eines der Mädchen tragen musste.
Im gesamten vergangenen Jahr wurden 15 Mädchen und vier Knaben zu Selbstmordattentaten gezwungen. In mehreren Fällen habe sich die Terrororganisation Boko Haram zu den Anschlägen bekannt. Fatalerweise würden viele Kinder in der Region inzwischen mit Argwohn betrachtet, auch solche, die sich aus den Fängen von Boko Haram befreien konnten. (sda/dpa)