Zehn Tage nach einem Sprengstoffanschlag in der U-Bahn der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile haben die Behörden des Landes drei Tatverdächtige festgenommen. Nach Polizeiangaben vom Donnerstag handelt es sich um zwei Männer im Alter von 24 und 26 Jahren sowie eine 22-jährige Frau.
Bei dem Anschlag waren am 8. September 14 Menschen verletzt worden, einige davon schwer. Weder über die Hintergründe der Tat noch über die Motive der mutmasslichen Täter gab es bislang konkrete Angaben.
Präsidentin Michelle Bachelet begrüsste den Ermittlungserfolg. Innenminister Rodrigo Peñailillo vermutete, dass die Festgenommenen auch hinter anderen Anschlägen in dem südamerikanischen Land stecken.
Seit 2005 sind in Chile knapp 200 Bombenanschläge hauptsächlich gegen Bankautomaten, Supermärkte, Militäreinrichtungen und Kirchen verübt worden. Allein in diesem Jahr sind 27 Detonationen verzeichnet worden. Zum Teil hatten sich anarchistische Gruppen zu den Anschlägen bekannt. (sda/dpa)