Die Evakuierung der letzten Rebellengebiete der nordsyrischen Stadt Aleppo stockt weiter. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete am Mittwoch, am Vortag seien 60 Busse in die Viertel in Ost-Aleppo gefahren, hätten diese bislang aber nicht verlassen.
Augenzeugen und Aktivisten berichteten der Nachrichtenagentur dpa, zahlreiche Menschen sässen seit rund 36 Stunden in etwa 20 Bussen fest. Sie frören bei der Winterkälte und seien hungrig. Bilder zeigten, dass es in Aleppo geschneit hat.
Aktivisten machten mit der Regierung verbündete iranischen Milizen für den Stopp verantwortlich. Aus Regierungskreisen hatte es zuvor geheissen, die Rebellen hätten neue Forderungen gestellt.
Nach Angaben der Menschenrechtler stockt auch der Transport von Zivilisten aus den beiden von Rebellen belagerten Orten Fua und Kafraja im Nordwesten Syrien. Die Menschen dürfen die Orte im Gegenzug für die Evakuierung Ost-Aleppos verlassen.
Am Dienstag hätten sich acht Busse auf den Weg in Regierungsgebiete gemacht. Es sei jedoch unklar, wo die Fahrzeuge geblieben seien, erklärten die Menschenrechtsbeobachter. (sda/dpa)