Lange Haftstrafen für Facebook-Nutzer im Iran

Kritische Kommentare

Lange Haftstrafen für Facebook-Nutzer im Iran

30.05.2014, 17:44

Im Iran sind nach Oppositionsangaben acht Regierungsgegner wegen kritischer Facebook-Kommentare zu Haftstrafen von bis zu 20 Jahren verurteilt worden. Wie die Oppositions-Website Kaleme am Freitag berichtete, fielen die Urteile bereits in der vergangenen Woche.

Zu 20 Jahren Gefängnis wurde unter anderen die im Iran geborene Britin Roya Saberinejad Nobakht verurteilt. Sie sei schon im vergangenen Herbst verhaftet worden.

Die Anklagepunkte reichten dem Bericht zufolge von "Beleidigung des höchsten Führers (Ayatollah Ali Chamenei)" über Anti-Regierungs-Aktivitäten bis hin zu "Sakrileg" und der "Verbreitung von Lügen".

Die iranische Regierung betreibt grossen Aufwand, um die freie Nutzung sozialer Netzwerke einzuschränken. Dennoch gelingt es Aktivisten immer wieder, das Netz für Kritik zu nutzen.

Der moderate Präsident Hassan Ruhani tritt für mehr Freiheiten im Internet ein und stellte sich kürzlich gegen ein geplantes Verbot des Smartphone-Kommunikationsprogramms WhatsApp. Er hat sich damit den Zorn vieler Hardliner zugezogen, die unter anderem in der Justiz das Sagen haben. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!