Im Iran sind nach Oppositionsangaben acht Regierungsgegner wegen kritischer Facebook-Kommentare zu Haftstrafen von bis zu 20 Jahren verurteilt worden. Wie die Oppositions-Website Kaleme am Freitag berichtete, fielen die Urteile bereits in der vergangenen Woche.
Zu 20 Jahren Gefängnis wurde unter anderen die im Iran geborene Britin Roya Saberinejad Nobakht verurteilt. Sie sei schon im vergangenen Herbst verhaftet worden.
Die Anklagepunkte reichten dem Bericht zufolge von "Beleidigung des höchsten Führers (Ayatollah Ali Chamenei)" über Anti-Regierungs-Aktivitäten bis hin zu "Sakrileg" und der "Verbreitung von Lügen".
Die iranische Regierung betreibt grossen Aufwand, um die freie Nutzung sozialer Netzwerke einzuschränken. Dennoch gelingt es Aktivisten immer wieder, das Netz für Kritik zu nutzen.
Der moderate Präsident Hassan Ruhani tritt für mehr Freiheiten im Internet ein und stellte sich kürzlich gegen ein geplantes Verbot des Smartphone-Kommunikationsprogramms WhatsApp. Er hat sich damit den Zorn vieler Hardliner zugezogen, die unter anderem in der Justiz das Sagen haben. (aeg/sda)