An einer Konferenz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und des Europarates in der Wiener Hofburg werden am Montag und Dienstag Massnahmen zur Bekämpfung des Menschenhandels besprochen. Auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga nimmt teil.
«Die kriminellen Netzwerke der Menschenhändler schaden der Gesellschaft auf verschiedene Weise», sagte die Schweizer Justizministerin am Montag in Wien. «Die Herausforderung jener Länder, in die Menschen verschleppt werden, liegt darin, die Opfer zu identifizieren und die Straftäter konsequent zu verfolgen. Um erfolgreich zu sein, ist die nationale und internationale Zusammenarbeit unverzichtbar.»
Bereits zu Beginn der Konferenz am Montag wurde die momentane Lage in 30 europäischen Ländern bewertet. «Obwohl wir einen Fortschritt erzielt haben, liegen noch gewaltige Herausforderungen vor uns», zog Europarat-Generalsekretär Thorbjörn Jagland Bilanz. Vor allem Roma sind laut Jagland nach wie vor stark vom Menschenhandel betroffen.
Im Laufe der Konferenz werden nun bestehende Probleme und mögliche Lösungsansätze, wie beispielsweise die Vernetzung mit NGOs und eine dementsprechende Ausbildung für Polizisten, besprochen. 20,9 Millionen Menschen weltweit sind im Jahr 2012 Opfer von Menschenhandel und Zwangsarbeit geworden. Nur 7705 Fälle wurden auch strafrechtlich verfolgt. (rar/sda)