Mehr als eine Million Japanerinnen und Japaner haben ihre Volljährigkeit gefeiert. Junge Frauen in traditionellen hellen und bunten Kimono erschienen am Montag zu Zeremonien, die an diesem nationalen Feiertag im ganzen Land zu ihren Ehren veranstaltet wurden.
In Japan ist man erst mit 20 volljährig - und auch dann erst offiziell berechtigt, zu rauchen und Alkohol zu trinken. Das Wahlrecht wurde erst kürzlich auf 18 gesenkt. Auch den Führerschein kann man in Japan schon mit 18 Jahren machen.
Für die Japanerinnen und Japaner, die zwischen dem 1. April 2016 und dem 31. März 2017 die Volljährigkeit erreichten oder erreichen werden, war der Montag ein Tag zum Feiern. Im ganzen Land posierten die jungen Frauen für Fotos in ihren prächtigen Kimono mit langen Ärmeln - den furisode, einem Merkmal für unverheiratete Frauen.
Oft wird der teure Kimono aus einem Fachgeschäft ausgeliehen, so wie es auch bei Brautkleidern üblich ist. Die Mehrheit der jungen Männer trägt an diesem Tag einen dunklen Anzug, mancher Japaner aber auch einen traditionellen hakama, ein weiter Männerhosenrock.
In diesem Jahr zählte die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt 1.23 Millionen neue Volljährige - das ist laut dem Innenministerium ein Anteil an der Gesamtbevölkerung von 0.97 Prozent. Japan leidet seit Jahren unter einer rapiden Überalterung, die im fernöstlichen Land so schnell verläuft wie in keinem anderen Industrieland.
Mehr als ein Viertel der Bevölkerung ist inzwischen älter als 65 Jahre. Zum ersten Mal fiel zugleich die Zahl der Neugeborenen in diesem Jahr laut Medienberichten unter die Marke von einer Million Babys. (sda/dpa)