Der radikale rumänische Experimentalfilm «Touch Me Not» hat bei der 68. Berlinale den Goldenen Bären gewonnen. Regisseurin Adina Pintilie erforscht in ihrem semidokumentarischen Film die Spielarten und Grenzen menschlicher Sexualität.
Den Grossen Preis der Jury holte am Samstagabend die polnische Regisseurin Małgorzata Szumowska mit ihrer Gesellschaftsparabel «Gesicht» («Twarz»).
Der paraguayische Film «Die Erbinnen» («Las herederas») von Marcelo Martinessi erhielt den Alfred-Bauer-Preis. Die Auszeichnung gilt einem Spielfilm, der neue Perspektiven eröffnet.
Ana Brun bekam für ihre Rolle in dem tragikomischen Drama um ein alterndes lesbisches Paar den Silbernen Bären als beste Darstellerin. Zum besten Schauspieler kürte die Jury den Franzosen Anthony Bajon, der in Cédric Kahns «Das Gebet» einen 22-jährigen Drogenabhängigen spielt.
Den Silbernen Bären für die beste Regie sprach die Jury dem US-Kultfilmer Wes Anderson zu. Der mexikanische Regisseur Alonso Ruizpalacios holte für seinen vergnüglichen Verbrecherfilm «Museo» gemeinsam mit seinem Kollegen Manuel Alcalá den Silbernen Bären für das beste Drehbuch.
Elena Okopnaya bekam die Auszeichnung als herausragende künstlerische Leistung für Kostüm und Design in dem Shriftstellerdrama «Dovlatov» von Alexey German Jr. (sda/dpa)