Mindestens 43 Menschen bei Tsunami in Indonesien getötet

Mindestens 43 Menschen bei Tsunami in Indonesien getötet

23.12.2018, 02:5223.12.2018, 02:52

Bei einer Tsunami-Katastrophe an Indonesiens Küste sind nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde mindestens 43 Menschen ums Leben gekommen und 584 verletzt worden. Betroffen war vor allem die als Sundastrasse bekannte Meerenge zwischen den Inseln Sumatra und Java.

Laut der Indonesischen Agentur für Geophysik war die Ursache vermutlich ein Ausbruch des in der Sundastrasse liegenden Vulkans Anak Krakatau, der wiederum einen Unterwasser-Erdrutsch zur Folge hatte. Demnach ereignete sich die Eruption am Samstagabend um 21.03 Uhr (Ortszeit), 24 Minuten später sei der Tsunami dann auf Land getroffen

Der Tsunami habe mehrere Regionen der Inseln Java und Sumatra an der Sundastrasse getroffen. Darunter seien auch die Strände in Pandeglang, Serang und Süd-Lampung. Hunderte Häuser seien zerstört worden. Bilder aus der Region zeigen die Folgen des Tsunamis mit überfluteten Strassen und einem umgekippten Auto.

Erst Ende September hatte ein Beben der Stärke 7.4 die bei Feriengästen beliebte indonesische Insel Sulawesi erschüttert. Die Region um die Stadt Palu wurde kurz darauf von einem Tsunami getroffen. Bei bis zu elf Meter hohen Wellen reichte das Wasser bis zu einem halben Kilometer ins Landesinnere. Mehr als 2200 Menschen kamen ums Leben, Tausende wurden verletzt.

Mancherorts verflüssigte sich der sandige Boden und verschluckte ganze Strassenzüge und Dörfer. Über 200'000 Menschen verloren ihr Zuhause. Es entstand Sachschaden in Milliardenhöhe. Damals machte sich unter vielen Indonesiern Verbitterung breit über die aus ihrer Sicht zu langsame Reaktion der indonesischen Behörden auf die Katastrophe.

Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Erdbeben und auch Vulkanausbrüche sind dort keine Seltenheit. Der Inselstaat hat so viele aktive Vulkane wie kein anderes Land der Welt. (sda/reu/afp/dpa/apa/ap)

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