Landwirtschaft: Über 100'000 Unterschriften für Hornkuh-Initiative gesammelt

Landwirtschaft: Über 100'000 Unterschriften für Hornkuh-Initiative gesammelt

18.02.2016, 11:32

Für die sogenannte Hornkuh-Initiative sind über 100'000 Unterschriften gesammelt worden. Bergbauer und Initiant Armin Capaul geht davon aus, dass das Volksbegehren zustande kommt, obwohl erst rund drei Viertel der Unterschriften beglaubigt sind.

Capaul bestätigte am Donnerstag eine Meldung des Landwirtschaftlichen Informationsdienstes (LID). Bis Ende Februar würden nun noch weiter Unterschriften gesammelt, sagte er auf Anfrage. Bis zur Einreichung am 23. März würden die Unterschriften dann noch beglaubigt, um sicherzugehen, dass es sich um mindestens 100'000 gültige Unterschriften handle.

Die Interessengemeinschaft Hornkuh war im April 2012 gegründet worden. Zunächst hatte sie vergeblich einen sogenannten «Hornfranken» gefordert: Der Bund sollte für jede Hornkuh einen Franken pro Tag zahlen.

Am 28. September 2014 wurde schliesslich die Hornkuh-Initiative lanciert. Sie verlangt, dass Produktionsformen, die besonders naturnah, umwelt- und tierfreundlich sind, mit wirtschaftlich lohnenden Anreizen gefördert werden.

Insbesondere soll der Bund dafür sorgen, dass Halterinnen und Halter von Kühen, Zuchtstieren, Ziegen und Zuchtziegenböcken finanziell unterstützt werden, solange die ausgewachsenen Tiere Hörner tragen.

In der Schweiz werden den meisten Kälbern nach vorgängiger Schmerzausschaltung die Hornanlagen ausgebrannt. Laut der Nutztierschutzorganisation Kagfreiland sind inzwischen fast drei Viertel der Milchkühe hornlos, wie der LID schreibt.

Bauern enthornen ihre Tiere, um einerseits die Verletzungsgefahr zu senken, aber andererseits auch aus wirtschaftlichen Überlegungen: Denn Kühe mit Hörnern brauchen im Stall mehr Platz. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!