Die ersten Jugendlichen aus Höhle in Thailand gerettet
Die ersten vier Jugendlichen eines Fussballteams, das in einer Höhle in Thailand seit über zwei Wochen eingeschlossen ist, sind am Sonntag in Sicherheit gebracht worden. Sie kamen sofort in medizinische Behandlung, wie die Behörden mitteilten.
Als die vier Jungen im Basislager der Retter eingetroffen waren, teilten die Behörden mit, der schwierigste Teil des Weges sei geschafft. Den Rest der Strecke bis zum Höhlenausgang könnten die Jungen rasch zu Fuss hinter sich bringen, erklärte ein Sprecher des thailändischen Verteidigungsministeriums am Sonntag in Mae Sai.
Wenig später hiess, die ersten zwei hätten die Höhle verlassen. Wie die thailändische Zeitung «Bangkok Post» am Sonntagabend Ortszeit berichtete, wurden sie sofort in einem Helikopters ins nächstgelegene Spital gebracht. Auf Fotos waren abfahrende Krankenwagen zu sehen.
Gemäss «Bangkok Post» würden Retter den Gesundheitszustand von drei weiteren Jungen untersuchen. Diese befänden sich in der Nähe des Höhlenausgangs, hiess es. Eine offizielle Bestätigung der thailändischen Behörden dafür lag nicht vor.
Neun warten noch
Noch warten acht Jungen und ihr Fussballtrainer in der Höhle auf ihre Retter. Die Einsatzkräfte hatten am Sonntag mit dem hoch riskanten Einsatz zur Rettung des Junior-Teams und seines Trainers begonnen, weil die Zeit abzulaufen droht. Auf dem Weg ins Freie müssen die Kinder weite Strecken durch schlammiges Wasser tauchend zurücklegen.
13 ausländische und fünf thailändische Taucher nähmen an dem Versuch teil, die Gruppe aus der Höhle ins Freie zu holen, teilte Provinz-Gouverneur und Einsatzleiter Narongsak Osotthanakorn mit. Nach Angaben des Krisenstabs sollen die Arbeiten zwei bis drei Tage dauern.
Die Knaben im Alter von 11 bis 16 Jahren und ihr 25-jähriger Fussballtrainer sind seit dem 23. Juni in der überfluteten Höhle in der Provinz Chiang Rai eingeschlossen. Sie sitzen an einer trockenen Stelle etwa vier Kilometer im Höhleninneren fest.
Wieder heftiger Regen
Sauerstoffmangel und schlechte Wetteraussichten erhöhten den Druck auf die Retter. In den nächsten Tagen soll es wieder heftige Regenfälle geben. Am Aufenthaltsort der Gruppe ist der Sauerstoffgehalt in der Luft von 21 Prozent auf 15 Prozent abgesunken.
Die Rettungsaktion ist äusserst gefährlich: Ein Taucher kam bereits vor wenigen Tagen im Einsatz ums Leben. Selbst die professionellen Taucher benötigten fünf bis sechs Stunden, um von der Gruppe zum Ausgang zu gelangen. Darüber hinaus sind einige der Jungen keine guten Schwimmer. (sda/reu/afp/dpa)
