Die USA haben einen algerischen Insassen des Gefangenenlagers Guantanamo nach zwölf Jahren ohne einen Prozess an Algerien überstellt. Der 44-jährige Ahmed Belbacha sei nach Erörterung aller Sicherheitsrisiken ausgewiesen worden, teilte das Pentagon am Donnerstag mit.
Ob der Algerier in seiner Heimat inhaftiert werde, teilte das Ministerium nicht mit. Bebacha hatte sich jahrelang gegen eine Überstellung nach Algerien gewehrt, weil er dort Verfolgung und Misshandlung befürchtet.
Der «New York Times» vorliegenden Unterlagen zufolge erhielt Belbacha 2001 eine Waffenausbildung in einem islamistischen Lager in Afghanistan. Später floh er demnach nach Pakistan, wo er festgenommen und in die USA gebracht wurde.
Die Zahl der noch im US-Marinestützpunkt Guantanamo Bay auf Kuba festgehaltenen Häftlinge beläuft sich damit auf 154. Unter ihnen sind solche, die nach Ansicht der US-Behörden zu gefährlich sind, um sie freizulassen. (kad/sda)