Nach dem Atomabkommen vom Juli mit dem Iran benötigt die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) nach eigenen Angaben 9.2 Millionen Euro pro Jahr für zusätzliche Kontrollen in dem Land. Rund drei Millionen Euro würden im Rahmen des IAEA-Zusatzprotokolls gebraucht.
Dies sagte IAEA-Chef Yukiya Amano am Dienstag in Wien. Das Zusatzprotokoll wird jeweils zwischen der UNO-Behörde und einzelnen Staaten geschlossen und ermöglicht der IAEA umfassenden Zugang zu Atomanlagen, Wissenschaftlern und Forschungseinrichtungen.
Weitere 6.2 Millionen Euro würden zusätzlich für die im Juli von den UNO-Vetomächten (USA, Russland, China, Frankreich, Grossbritannien) und Deutschland mit der Islamischen Republik ausgehandelten Transparenzmassnahmen fällig. Demnach sollen die internationalen Atominspektoren unter anderem auch Zugang zu Uranminen und -lagerstätten erhalten.
Die Weltgemeinschaft und der Iran hatten sich im Juli auf ein umfassendes Abkommen zur Begrenzung des iranischen Atomprogramms geeinigt. Hält sich die Islamische Republik daran, sollen im Gegenzug Wirtschaftssanktionen aufgehoben werden.
Zuvor muss die IAEA jedoch bestätigen, dass Teheran seine Verpflichtungen erfüllt hat. Ein entsprechender Bericht soll am 15. Dezember veröffentlicht werden. (sda/dpa)