Bei einem Anschlag von Selbstmordattentätern auf einen Polizeiposten in der ostafghanischen Provinz Nangarhar sind die drei Angreifer und ein Polizist getötet worden. Ein weiterer Polizist wurde am Montag verletzt und 25 Autos gingen in Flammen auf, wie der Sprecher des Provinzgouverneurs, Ahmad Sia Abdulsai berichtete.
Der erste Attentäter sprengte sich demnach am Eingang des Geländes im Bezirk Behsud in die Luft, um den anderen beiden den Weg freizumachen. Dabei sei der Polizist ums Leben gekommen. Die zwei anderen Attentäter seien dann von Sicherheitskräften getötet worden. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.
Zuvor hatten afghanische Sicherheitskräfte bei einem rund dreiwöchigen Militäreinsatz mindestens 30 Taliban getötet. 40 weitere seien verletzt worden, sagte der Polizeichef der Provinz Kundus, Ghulam Mustafa Mohseni, am Sonntag. Unter den Toten sei auch ein Taliban-Kommandant.
Die Aufständischen seien in den vergangenen 20 Tagen während einer Militäroperation im Distrikt Dascht-e-Archi getötet worden. Der Einsatz sollte die Sicherheitslage vor der Stichwahl zum Präsidentamt am kommenden Samstag verbessern. Die Taliban haben bereits angekündigt, die zweite Wahlrunde mit Anschlägen stören zu wollen.
Die Islamisten forderten die Menschen auf, den Wahllokalen fernzubleiben. Die Wahl ist die letzte, bevor der Kampfeinsatz der von der Nato geführten Schutztruppe Isaf in Afghanistan zum Jahresende ausläuft. (aeg/sda)