Der französischen Justiz ist ein spektakulärer Schlag gegen den Drogenhandel gelungen: Sie hob eine Geldwäschereibande aus, die mindestens 170 Millionen Euro aus dem Cannabis-Handel und dutzende Kilogramm Gold in den regulären Zahlungsverkehr eingeschleust haben soll. Gegen zehn Verdächtige wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet, wie Staatsanwalt François Molins am Donnerstag in Paris mitteilte.
Drei weitere Verdächtige wurden in Belgien festgenommen, darunter ein Goldhändler. An der Spitze der Bande stand demnach ein Inder, der im Grossraum Paris lebte und im Polizeigewahrsam zugab, mindestens 36 Millionen Euro in bar seit 2010 gewaschen und 200 Kilogramm Gold zwischen Belgien und Indien verschoben zu haben.
Die Ermittler stellten 2,3 Millionen Euro in bar sowie Schmuck und neun Kilogramm Gold sicher. Das System funktionierte den Angaben zufolge so, dass Geldeinsammler die Summen aus dem Cannabis-Handel an sich nahmen und nach einem pyramidenartigen System weitergaben. Ein Teil des Geldes wurde in Belgien in Gold getauscht und nach Indien gebracht, Geld wurde unter anderem über Dubai nach Marokko geschafft. (kad/sda)