Der Zürcher Gorilla N'Gola wird vierzig

Der Zürcher Gorilla N'Gola wird vierzig

21.06.2017, 15:24

Der imposante Silberrücken der Gorillafamilie im Zoo Zürich ist am Mittwoch vierzig Jahre alt geworden. Er ist ein Liebling der Zoobesucher, doch er spürt langsam das Alter. Zoo-Kurator Robert Zingg würde sich ein Affenaltersheim wünschen.

Die Menschenaffen gehören zu den beliebtesten Tieren im Zürcher Zoo und unter ihnen gibt es einen unbestrittenen Star: N'Gola, der kräftige Silberrücken, der dominant seine Position verteidigt und gleichzeitig sanft mit dem Nachwuchs spielt. Am Mittwoch wurde das Oberhaupt der Zürcher Gorillafamilie vierzig.

Es ist ein Alter, das Gorillas in Freiheit kaum erreichen. Im Zoo gelten 35 bis vierzig Jahre als gutes Alter für ein Gorillamännchen. «Sie können auch bis fünfzig Jahre alt werden», sagte Zoo-Kurator Zingg gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Weibchen leben länger.

Der Zürcher Affe ist ein halber Basler

N'Gola wurde auf der Kanalinsel Jersey geboren. Seine Mutter war in der Wildnis gefangen worden, sein Vater wurde in Basel geboren. Noch heute leben zwei Tanten von N'Gola im Basler Zoo, sie sind 58 und 49 Jahre alt. Nach Zürich kam er 1984 im Alter von sieben Jahren.

Zwei Jahre später wurde der erste Nachwuchs des Zürcher Männchens geboren. Bis heute hat N'Gola mit fünf Weibchen 33 Junge gezeugt, wie der Zoo mitteilte. In seinen 33 Jahren in Zürich hat sich der Gorilla zu einem toleranten und umsichtigen Silberrücken entwickelt.

Arthrose, Herz und Fuchsbandwurm

In den vergangenen Jahren war er ein paar Mal krank: Es wurden bei ihm Arthrose und ein Herzproblem diagnostiziert. 2013 schwächte ihn ein Fuchsbandwurm bedrohlich - erst nach zwei Monaten erholte er sich wieder.

Kurator Zingg erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda denn auch, dass man sich Gedanken mache, wie die Gorillafamilie einmal ohne N'Gola funktionieren werde. «Das Zusammenstellen einer Familie ist schwierig», sagte Zingg. Neue Silberrücken töten häufig die Jungtiere ihres Vorgängers, um die Weibchen an sich zu binden.

Um einen Generationenwechsel planbarer zu machen, würde sich Zingg eine Anlage mit Altenteil wünschen. «Aber das ist Zukunftsmusik», sagt er. Vorerst feiert der Zoo den runden Geburtstag eines seiner berühmtesten Bewohner - allerdings ohne den Jubilar: «N'Gola kennt sein Alter nicht und hat keine Vorstellung von einem Geburtstag.» (sda)

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