Der amerikanische Schauspieler Peter Fonda, der durch den Kult-Film «Easy Rider» berühmt wurde, ist tot. Er sei am Freitag in seinem Haus in Los Angeles an den Folgen von Lungenkrebs gestorben, teilte die Familie des Schauspielers mit.
Fonda starb nach Angaben seines Agenten am Morgen im Kreis seiner Angehörigen. Die Todesursache war den Angaben zufolge Atemstillstand. Der Sohn von Hollywood-Star Henry Fonda (1905-1982) und der jüngere Bruder von Schauspielerin Jane Fonda wurde 79 Jahre alt.
Die Familie würde um den «liebenswerten und gütigen» Mann trauern und zugleich seinen «unbeugsamen Geist und seine Lebenslust» feiern, hiess es in der Mitteilung.
Kinogeschichte auf dem Töff
1969 wurde Peter Fonda als Motorradfreak «Captain America» in dem Kult-Streifen «Easy Rider» zum Idol der Hippie-Bewegung und zum Helden des Neuen Hollywoods. Der Film mit Fonda, Dennis Hopper und Jack Nicholson machte Kinogeschichte. Gemeinsam ziehen die Motorradrocker auf ihren Heissen Öfen im Drogenrausch durch die USA. Fonda erhielt als Drehbuchautor eine Oscar-Nominierung.
Als Regisseur machte sich Fonda mit Produktionen wie «Der weite Ritt» (1970) und dem Science-Fiction-Film «Expedition in die Zukunft» (1973) einen Namen. Eine weitere Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller brachte ihm das Drama «Ulee's Gold» (1998) ein.
Hauptrolle in Film von Nick Hayek
Anfang der 1990er-Jahre spielte Fonda die Hauptrolle im Film «Family Express» des Schweizer Swatch-Unternehmers Nick Hayek. Zudem war der Hollywood-Schauspieler mehrmaliger Gast in Zürich. 2008 präsidierte er die Jury am Zürcher Filmfestival. Während einer Spazierfahrt mit seiner Harley rund um den Zürichsee sammelte er 2009 Geld für Ärzte ohne Grenzen. 2014 war er zum dritten Mal innert zehn Jahren am Filmfestival in der Limmatstadt dabei.
Die frühere Zürcher SP-Ständerätin und Stadträtin Emilie Lieberherr war in den 1950er Jahren in New York Fondas Kindermädchen. Dank ihr habe er ein paar Brocken Französisch beherrscht, wie etwa «J'ai fini», verriet Fonda 2014 in einem Zeitungsinterview. Er habe zudem einige sehr gute Freunde in der Schweiz, «Biker-Jungs» aus der Nähe von Zürich und aus Greyerz FR, sagte er damals. (sda/afp/dpa)