Russland hat anderthalb Jahre nach der Eröffnung seines neuen Weltraumbahnhofs Wostotschny zum zweiten Mal eine Rakete von dort ins All geschossen. Die Sojus-Rakete startete am Dienstag planmässig von dem Kosmodrom rund 8000 Kilometer östlich von Moskau.
Wie die Flugleitzentrale mitteilte, sollte das Geschoss einen russischen Wettersatelliten vom Typ «Meteor-M» sowie 18 Mikro-Satelliten in eine Umlaufbahn um die Erde bringen.
Die erste Rakete war am 28. April 2016 von Wostotschny gestartet. Mit Wostotschny will sich Russlands Raumfahrt unabhängig machen von Nachbar Kasachstan, auf dessen Gebiet sich das Kosmodrom Baikonur befindet. Russland pachtet Baikonur für jährlich 115 Millionen US-Dollar.
In Baikonur hat die Sowjetunion Raumfahrt-Geschichte geschrieben: Von dort flogen der erste Satellit, Sputnik-1, sowie der erste Mensch, Juri Gagarin, ins All. Derzeit fliegen nur von Baikonur aus Menschen zur Internationalen Raumstation ISS. Langfristig sollen auch von Wostotschny Menschen ins All starten. (sda/dpa)