Tesla schliesst an Börse zum wertvollsten US-Autobauer GM auf

Tesla schliesst an Börse zum wertvollsten US-Autobauer GM auf

10.04.2017, 17:36

Tesla hat General Motors (GM) als wertvollsten US-Autobauer an der Börse eingeholt. Am Montag erreichte der Börsenwert der Firma von Starunternehmer Elon Musk 51 Milliarden Dollar und zog so mit GM gleich.

Im frühen Handel hatte Tesla den US-Marktführer sogar kurzzeitig überholt. In der vergangenen Woche hatte das Elektroauto-Start-up bereits Ford - den am Umsatz gemessen zweitgrössten US-Hersteller - hinter sich gelassen.

Teslas Aktienkurs ist seit Jahresbeginn um über 40 Prozent gestiegen. Anleger hoffen auf eine erfolgreiche Eroberung des Massenmarkts mit dem «Model 3» - Teslas erstem Mittelklassewagen, der im September in die Serienfertigung starten soll.

GM und Ford hingegen mussten zuletzt Einbussen bei den Aktienkursen hinnehmen. Investoren befürchten, dass sich der US-Automarkt nach einem von Billigsprit und niedrigen Finanzierungszinsen befeuerten Absatzboom abkühlen könnte.

Tesla noch nie mit Gewinn

An den Geschäftszahlen gemessen liegen zwischen Tesla und den Branchen-Urgesteinen aus der US-Autometropole Detroit indes Welten. Tesla verkaufte im ersten Quartal weltweit 25'000 Neuwagen, während GM und Ford alleine auf dem US-Markt 690'000 beziehungsweise 617'000 Autos absetzten.

Trotz der Beliebtheit an der Börse hat Tesla seit Gründung 2003 noch nie einen Jahresgewinn geschafft. In den letzten fünf Jahren summierten sich die Verluste auf rund 2.3 Milliarden Dollar. In diesem Zeitraum verdiente Ford etwa 26 Milliarden Dollar.

Tesla-Chef Musk hat ehrgeizige Ziele. Er will die Jahresproduktion bis 2018 von zuletzt knapp 84'000 auf 500'000 Fahrzeuge steigern. 2020 soll die Millionenmarke geknackt werden.

Vom Nischenanbieter zum Massenhersteller zu werden, bringt jedoch das Risiko für den Aufbau einer entsprechenden Fertigungsplattform mit sich. Das Vertrauen der Börse erklären Analysten auch mit dem Kalkül, dass Tesla von einem grösseren Rivalen übernommen werden könnte, sollten diese Ambitionen scheitern. (sda/dpa)

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