Ein Auto ist am Montag in Marseille in zwei Bushaltestellen gerast. Dabei wurde eine Person getötet und eine weitere verletzt. Der Fahrer wurde festgenommen. Es gibt keine Hinweise auf einen Terrorakt.
Polizeikreisen zufolge handelt es sich bei dem Autofahrer um einen polizeibekannten Kleinkriminellen, der psychische Probleme hatte. Nichts deute auf einen «terroristischen Akt» hin, sagte Staatsanwalt Xavier Tarabeux. Bei dem Festgenommenen sei ein Schreiben einer psychiatrischen Klinik gefunden worden.
«Derzeit haben wir keine Informationen über die Motive dieser Person», sagte ein Polizeivertreter. Justizkreisen zufolge wird der Vorfall zunächst nicht von den Terrorismus-Ermittlern untersucht.
Laut Polizei fuhr der Fahrer zuerst im Norden Marseilles in eine Bushaltestelle. Dies habe sich dann eine Stunde später und einige Kilometer entfernt im Süden der Stadt wiederholt. Die Bevölkerung wurde daraufhin aufgefordert, die Gegend rund um den alten Hafen zu meiden, wo die Festnahme des 35-Jährigen erfolgte.
Nach unbestätigten Informationen des Nachrichtensenders BFMTV soll es sich bei dem Todesopfer um eine Frau im Alter von etwa 40 Jahren handeln.
Der Verdächtige sei zwar der Polizei bekannt gewesen, nicht aber den Geheimdiensten, die in Frankreich mutmassliche islamistische Gefährder erfassen. Ein Zeuge habe das Nummernschild registriert, deshalb sei die Polizei auf seine Spur gekommen, so BFMTV. (sda/reu/dpa/afp)