Die schwierige Lage auf dem Arbeitsmarkt führt zu deutlich mehr Rechtsschutzfällen. Häufigkeit und Intensität von Streitigkeiten sind laut der Rechtsschutzversicherung der Axa Winterthur innert Jahresfrist deutlich gestiegen.
Um 10 Prozent nahmen bei der Axa Winterthur die arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen innerhalb eines Jahres zu. Die Schadenkosten erhöhten sich gar um 25 Prozent. Besonders nach einer Kündigung befänden sich Versicherte in einer schwierigen Situation und wollten ihre Ansprüche möglichst schnell durchsetzen, lässt sich Jürg Schneider, Leiter des Rechtsdienstes der Axa-Arag, in einer Medienmitteilung vom Dienstag zitieren.
Laut Schneider geht es dabei oft um existenzielle Probleme - die Emotionen seien entsprechend stark. In vielen Fällen sei daher keine gütliche Einigung möglich und der Fall müsse vor Gericht ausgefochten werden. Je nach Streit beliefen sich die Rechtskosten schnell auf einen fünf- oder sogar sechsstelligen Betrag.
Rechtsdienste bieten auch viele Gewerkschaften für ihre Mitglieder an. Da diese aber laut Angaben des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) nicht zentral erfasst werden, ist nicht feststellbar, wie sich hier die Zahl der Fälle und die Kosten im vergangenen Jahr entwickelt haben. (sda)