Die Zahlungsmoral von Schweizer Unternehmen ist besser geworden: 2015 wurden 54 Prozent der Rechnungen pünktlich bezahlt und damit 2.3 Prozent mehr als im Vorjahr. Am vorbildlichsten sind die Personalvermittler, während sich die Uhrenhersteller am meisten Zeit lassen.
Zu diesem Schluss gelangt der Wirtschaftsinformationsdienstes Bisnode D&B in einer Studie vom Donnerstag. Zwischen den Branchen gibt es demnach grosse Unterschiede. Bei den Herstellern von Uhren und Präzisionsinstrumenten werden 63.6 Prozent der Rechnungen zu spät bezahlt. Bei der Chemie und Pharma beträgt dieser Anteil 62.5 Prozent.
Auch Bau- und Gastgewerbe lassen sich zum Begleichen ihrer Schuld viel Zeit, mit 62.1 respektive 61.3 Prozent zu spät bezahlter Rechnungen.
Vorbildlicher unterwegs ist der Detailhandel, wo nur 32.6 Prozent der Rechnungen zu spät bezahlt werden. Die besten Schuldner seien jedoch die Personalvermittler, schreibt der Informationsdienst. Dort betrage der Anteil der zu spät bezahlten Rechnungen 28.7 Prozent.
Der Zahlungsverzug betrug 2015 im Schnitt 10.8 Tage - und damit einen halben Tag mehr als im Vorjahr. Die Schuldner liessen sich also insgesamt mehr Zeit zur Begleichung ihrer Schulden, schreibt Bisnode. Für die Analyse wertet das Unternehmen monatlich rund 1.3 Millionen Rechnungen von Unternehmen anonymisiert aus. (sda)