Knapp eine Woche nach dem Anschlag von London hat die britische Polizei weitere Ermittlungsergebnisse bekanntgegeben. Ursprünglich wollten die drei Männer ihre Tat offenbar mit einem Lastwagen verüben, wie Scotland Yard am Freitag mitteilte.
Die Anmietung des 7.5-Tonners sei aber gescheitert, weil es Probleme mit der Zahlmethode gegeben habe. Die Täter hätten daraufhin auf einen Lieferwagen zurückgegriffen. Wäre ihr eigentlicher Plan eines Lastwagen-Anschlags aufgegangen, «hätten die Folgen noch schlimmer sein können», sagte der Chef-Ermittler der Anti-Terror-Abteilung von Scotland Yard, Dean Haydon.
In den vergangenen Monaten waren in Europa mehrere Anschläge mit Lastwagen verübt worden. Im Juli raste ein Attentäter im französische Nizza in eine Menschenmenge und auch beim Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche im Dezember nutzte der Täter einen Lastwagen als tödliche Waffe.
13 Weinflaschen an Bord
Die Attentäter von London waren am Samstagabend im Zentrum der britischen Hauptstadt mit einem Lieferwagen in eine Menschenmenge gerast, anschliessend stachen sie wahllos auf Menschen ein. Acht Menschen wurden getötet und 48 weitere verletzt. Die Polizei erschoss die drei Angreifer. Zu dem Anschlag bekannte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
In dem Tatfahrzeug fanden die Ermittler nach eigenen Angaben 13 Weinflaschen, die offenbar mit brennbarer Flüssigkeit gefüllt waren. Womöglich habe es einen Plan B gegeben, wonach die Täter die Brandsätze nach den Messerattacken zünden wollten, sagte Chef-Ermittler Haydon. (sda/afp)