Hunde erleiden die meisten Tierschutzverstösse

Hunde erleiden die meisten Tierschutzverstösse

15.11.2017, 11:24

Mehr als 200 Tierschutzverstösse in einem Jahr, die meisten gegen Hunde, meldet der Schweizer Tierschutz (STS). 17'912 Tiere wurden zwischen Juni 2016 und Mai 1017 von Tierheimen und Auffangstationen der STS-Sektionen aufgenommen.

Der Schweizer Tierschutz habe 216 gemeldete Tierschutzverstösse bearbeitet, meldete der Verband am Mittwoch. Die häufigsten Missstände wurden bei der Hundehaltung festgestellt, darunter mehrere Fälle von Zwingerhaltung.

Daneben traf der STS bei den rund 60 in der Berichtsperiode durchgeführten Besuchen vor Ort im Kanton Luzern auf Hühner, die in einem Kaninchengehege lebten. Im Kanton Bern standen im Freiland gehaltene Schweine andauernd bis zum Bauch im Schlamm, und im Kanton Waadt blieben Schafe bei grosser Hitze tagelang ohne Wasser, neugeborene Lämmer starben unter Qualen.

Auf einem Erlebnishof im Kanton Genf seien die Verstösse gegen die Tierschutzgesetzgebung derart gravierend gewesen, dass der STS Strafanzeige gegen den Besitzer des Hofs einreichte, wie er schreibt.

2589 Hunde und 10'648 Katzen nahmen Sektionen des Schweizer Tierschutzes im zurückliegenden Jahr auf. Dazu kamen 2684 Nager und Kaninchen, 692 Reptilien, und 1299 andere Tiere, hauptsächlich Vögel. Insgesamt ergibt das mehr als 17'900 Heimtiere.

Immer mehr Katzen

Weiterhin auffallend hoch sei mit 6154 Tieren die Anzahl von Findelkatzen, die bei STS-Sektionen Aufnahme fanden. Für die erfolgreiche Arbeit in den Tierheimen spreche die grosse Zahl vermittelter Tiere im Verhältnis zur Gesamtzahl aufgenommener Tiere: Für 67 Prozent der Tierheim-Tiere konnte 2016 ein neues Zuhause gefunden werden.

3369 verwilderte Katzen und 6493 Katzen aus dem Umfeld von Bauernhöfen wurden im vergangenen Jahr eingefangen, tierärztlich versorgt und kastriert. Seit Beginn der Kastrationsaktionen vor 22 Jahren seien bis heute über 160'000 Katzen kastriert worden. Dank diesen koordinierten Aktionen der STS-Sektionen sei es gelungen, die Katzenpopulation in der Schweiz auf einem stabilen Niveau zu halten, schreibt der STS. (sda)

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