Seit letztem Jahr gibt es in der Schweiz keine Pre-Playoffs mehr, sondern Play-Ins. Der Unterschied: Eine bessere Klassierung in der Tabelle wird mit einer zusätzlichen Chance auf eine Playoff-Qualifikation belohnt. Das Positive: Die National League ist willig, aus der Vergangenheit zu lernen und sich anzupassen. Das Negative: Gerade für die eher legeren Hockey-Fans ist es schwierig, den Überblick zu halten. Wir verschaffen Abhilfe.
In den Play-Ins werden die letzten beiden Playoff-Viertelfinalisten gesucht. Dabei kommt es in der ersten Runde zum Duell der Mannschaften auf Platz sieben (Kloten) und acht (Langnau) der Regular Season, sowie dem Neunt- und Zehntplatzierten (Rapperswil-Jona und Ambri). Dabei wird jeweils eine Serie mit Hin- und Rückspiel gespielt.
Die besser klassierten Teams haben im Rückspiel Heimrecht. Kommt es im Rückspiel zu einer Verlängerung (im Hinspiel ist das nicht möglich), so wird diese mit je fünf Feldspielern gespielt, bis ein Tor fällt. Penaltyschiessen gibt es keines.
Der Sieger der Serie zwischen Kloten und Langnau steht in den Playoff-Viertelfinals. Der Verlierer erhält gegen den Sieger aus dem anderen Duell eine zweite Chance, sich für die Playoffs zu qualifizieren. Auch dieses Play-In-Duell wird dann mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Der Sieger dieser Mini-Serie ist dann der letzte Playoff-Viertelfinalist. Für die Verlierer des Duells Rappi gegen Ambri sowie der zweiten Play-In-Runde ist die Saison vorbei.
Ja. Als letztes Jahr zum ersten Mal Play-Ins gespielt wurden, spielten die erzielten Tore keine Rolle, sondern nur die gewonnenen Punkte aus beiden Spielen. Bei Punktgleichheit nach 60 Minuten in beiden Spielen gab es Verlängerung, auch wenn ein Team deutlich mehr Tore geschossen hat.
Das ist dieses Jahr anders: Es werden keine Punkte mehr verteilt, stattdessen wird das Gesamtskore über beide Spiele gezählt. Auswärtstoren kommt kein besonderer Stellenwert zu.
Diese Änderung kam, nachdem der letztjährige Modus Diskussionen ausgelöst hatte. Es gab ein mögliches Szenario, in dem Servette in den Play-Ins hätte ein Eigentor schiessen müssen, um die eigene Ausgangslage zu verbessern.
Die Playoffs starten wie üblicherweise in den Viertelfinals. Quali-Sieger Lausanne trifft dabei auf das schlechtere der beiden Teams nach Regular-Season-Klassierung (also Langnau, Rappi oder Ambri), das sich über die Play-Ins qualifiziert. Die ZSC Lions auf Rang 2 der Regular Season treffen auf das bessere dieser beiden Teams (also Kloten oder Langnau). Ansonsten kommt es wie üblich zu den Duellen der Teams auf Rang 3 (Bern) und 6 (Fribourg) sowie 4 (Zug) und 5 (Davos).
In den Viertelfinals werden die Spieltage wieder aufgeteilt. Das heisst, vom Donnerstag, 13. März, gibt es mindestens eine Woche lang bis am 20. März jeden Abend zwei Playoff-Spiele zu sehen. Der Split-Modus wird auch bis zu möglichen siebten Spielen beibehalten. An den ersten Spieltagen (a) finden die Duelle zwischen Lausanne, den ZSC Lions und ihren jeweiligen Gegnern statt. An den zweiten Spieltagen (b) treffen jeweils Bern und Fribourg sowie Zug und Davos aufeinander.
Im Playoff-Halbfinal (ab 29. März bis maximal 12. April) gibt es wieder einheitliche Spieltage. Der Final wird vom 15. April bis maximal dem 29. April gespielt.
Wie immer wird jedes einzelne Playoff-Spiel auf MySports übertragen. Aber auch im Free-TV kommen Eishockey-Fans auf ihre Kosten: CH Media (zu dem auch watson gehört) zeigt auf seinen Free-TV-Kanälen TV 24 und 3+ jede Menge Playoff-Eishockey. In der ersten Play-In-Runde gibt es ein Rückspiel zu sehen, in der zweiten Play-In-Runde das Hinspiel.
Die genauen TV-Spiele sind noch nicht bestimmt. Aber auch in den Viertelfinals werden bestenfalls bis zu sieben Spiele im Free-TV gezeigt. In den Halbfinals wird jeden Spieltag ein Spiel übertragen. Und wie schon letztes Jahr ist der gesamte Playoff-Final im Free-TV auf TV 24 und 3+ zu sehen. Wie schon letztes Jahr wird es auch dieses Jahr in den Playoffs pro Drittel ein Powerbreak für TV-Werbung geben.
Das ist noch nicht klar. Die Playouts zwischen Lugano und Ajoie (ab dem 15. März) finden nur statt, wenn ein aufstiegsberechtigtes Team im Final der Swiss League steht. Von den vier verbleibenden Teams darf nur Visp (2:0 in Führung gegen Thurgau) aufsteigen. Basel und Olten, die den anderen Finalteilnehmer unter sich ausmachen, haben beide kein Gesuch gestellt.
Sollte sich Visp im Halbfinal gegen Thurgau durchsetzen, müssen also auch Lugano und Ajoie nochmals antreten. Scheiden die Walliser dagegen frühzeitig aus, gibt es weder Playouts noch Ligaqualifikation und somit auch garantiert weder Auf- noch Absteiger in der National League.