Endlich, endlich fängt die Wandersaison wieder an. Okay, die hohen Gipfel sind noch nicht überall schneefrei und weisen auch noch eher tiefe Temperaturen auf.
Aber ein bisschen an der Wanderkondition arbeiten auf Wanderwegen unter 1000 Metern – das geht jetzt schon wunderbar. Und ja, die Aussicht kann sich da und dort auf jeden Fall sehen lassen.
Distanz: ca. 4,5 Kilometer
Dauer: ca. 1:30 Stunden
Kondition: leicht
Hier geht es zum Routenvorschlag.
Wir starten im Zürcher Oberland. Hier gibt es unzählige Tobel, die man im Frühling erkunden kann. Heute wählen wir das Chämmerlibachtobel von Juckern aus. Bald biegen wir rechts ab ins Tal und folgen dann – vorbei an einigen Wasserfällen – dem Chämmerlibach.
Wir verlassen das Tal und erreichen beim Punkt 809 den höchsten Punkt der Wanderung. Hier wartet eine schöne Feuerstelle auf dich.
Danach geht der Weg abwärts Richtung Ruine Altlandenberg. Falls du noch nie in der Gegend warst: Schau sie dir an (auch hier gute Brätli-Möglichkeiten). Wir beenden die Wanderung am Bahnhof Bauma. Du könntest aber auch zurück nach Juckern, wo es in der Nähe der Bushaltestelle einige Parkplätze hätte.
Distanz: 6 Kilometer
Dauer: ca. 2:30 Stunden
Kondition: mittel
Hier geht es zum Routenvorschlag. Wir sind auf der Wanderland-Route 627 unterwegs.
Klar, im Tessin kannst du auch im Frühling schon Traumwetter erwischen. Wir machen uns heute auf zum ältesten Kloster des Kantons. Über dem Ort Claro thront das Kloster St. Maria Assunta eindrücklich auf einem Felsriegel.
Der Aufstieg ist steil, aber es lohnt sich. Der Ausblick auf die Riviera und die Gegend rund um Bellinzona – grandios. Das Kloster wurde 1490 gegründet und wird heute noch bewohnt.
Wir wandern noch ein bisschen weiter hinauf bis zum Weiler Carvi, dabei wandern wir auf einem geteerten Strässchen. Hier ist der höchste Punkt erreicht. Ab jetzt sind wir wieder auf kleinen Pfaden durch den Kastanienwald unterwegs bis zurück nach Claro.
Distanz: ca. 5 Kilometer
Dauer: ca. 1:30 Stunden
Kondition: leicht
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ACHTUNG: Aufgrund eines Hangrutsches ist der unterste Teil des Weges noch bis Ende Mai gesperrt. Es gibt aber eine einfache Umleitung.
Ein verstecktes Idyll bei Wattwil. Vom Bahnhof aus gelangen wir bald ins Feldbachtobel. Aktuell ist der unterste Abschnitt vorbei am Tunnel der Autostrasse aber gesperrt. Darum musst du fast bis zur Burg Iberg hinauf und dann runter ins Tobel.
Hier erreichen wir eine kleine Hütte mit Grill – ideal zum Bräteln, bevor es das letzte Stück zum Wasserfall geht. Dieser scheint fast etwas vergessen gegangen. Eine wahre Perle.
Ab hier geht es steile Treppen hinaus aus dem Tobel bis auf das kleine Strässchen. Diesem folgen wir – vorbei an der Burg Iberg (auch hier lohnt es sich, kurz die Aussicht zu geniessen) – zurück zum Bahnhof Wattwil.
Distanz: 6 Kilometer
Dauer: ca. 2:15 Stunden
Kondition: mittel
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Wir reisen bis ganz ans Ende der Schweiz. Bei der Bushaltestelle Chlösterli, praktisch an der Grenze zu Frankreich, steigen wir aus. Ab hier folgt der Wanderweg der Grenze. Du wirst unzählige Grenzsteine finden und tänzelst mal in Frankreich, mal in der Schweiz dem Hügel entlang. Wer die Augen offen hält, entdeckt dabei auch zwei kleine Höhlen.
Ein erster kleiner Höhepunkt ist der Rotfluepass, oder wie die Franzosen sagen: Col de Rote Flüh. Wir folgen dem Remel bis zum Remelspitz mit dem Remelturm. Dieser rund acht Meter hohe Turm wurde im Ersten Weltkrieg als Beobachtungsposten genutzt. Zwei Leitern führen hinauf. Die Aussicht ist überraschenderweise sehr gut.
Wir folgen der Grenze weiter. Allerdings ist es hier nicht mehr Solothurn, das an Frankreich grenzt, sondern Basel-Landschaft. Die Wanderung endet in Burg im Leimental. Übrigens sowieso ein schönes kleines Nest im äussersten Zipfel der Schweiz.
Distanz: ca. 13 Kilometer
Dauer: ca. 3:45 Stunden
Kondition: mittel
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Eine längere Wanderung, aber in der Nähe des Walliser Talbodens am Südhang lässt es sich im Frühling einfach wunderbar wandern. Wir starten in Sierre, die Wanderung geht aber auch gut in die andere Richtung. Dann hast du nämlich das Schloss Mercier als letzten Höhenpunkt. Jetzt kommen wir schon nach wenigen Metern dran vorbei. Werfe zumindest einen Blick auf den Park des Schlosses, der ist frei zugänglich.
Wir gewinnen auf den ersten Metern einiges an Höhe, danach geht es durch fast endlose Rebberge und verträumte Orte wie Corin-de-la-Crête oder Ollon.
Den Schlusspunkt bildet St-Léonard. Hier ist der berühmte unterirdische See. Den kannst du natürlich mit einer kleinen Bootsfahrt zum Abschluss besichtigen, bevor du zum Bahnhof gehst.
Distanz: ca. 10 Kilometer
Dauer: ca. 2:50 Stunden
Kondition: mittel
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ACHTUNG: Aufgrund eines Unwetters ist der erste Teil des Höhenwegs von Trun nach Schlans bis im Frühling 2024 gesperrt. Du musst da auf die direkte Strasse ausweichen.
Ja, auch in Graubünden existiert durchaus die eine oder andere Wanderung, die im Frühling schon zeitig schneefrei ist. Teile der Senda Sursilvana gehören da dazu. Wir nehmen uns heute ein kurzes Stück davon vor: von Trun nach Danis.
Von Trun aus wandern wir auf der Strasse immer höher bis Schlans. Sobald der Höhenweg wieder freigegeben wird, kannst du von Trun aus auch erst rund 300 Höhenmeter aufsteigen und dann durch den Wald auf dem Höhenweg bis Schlans wandern.
Du passierst unterwegs das wunderschöne Schlans mit seiner alten Turmruine. Eindrücklich auch die Häusergruppen von Capeder, Capaul oder Casut. Du könntest auch hinauf nach Brigels, wir stechen bei Dardin aber hinunter nach Danis und zum Bahnhof Tavanasa-Breil/Brigels.
Übrigens: Die Streckenführung der Senda Sursilvana (hier sind wir theoretisch auf der 3. Etappe unterwegs), wird überarbeitet. Die Anpassungen der ganzen Route werden aber frühestens 2025 erfolgen.
Distanz: ca. 8 Kilometer
Dauer: ca. 3 Stunden
Kondition: mittel
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Zum Abschluss besuchen wir das Nordufer des Vierwaldstättersees, hier zwischen Vitznau und Gersau ist das Wetter gerne auch schon im Frühling ziemlich mild. Von Vitznau aus steigen wir 500 Höhenmeter hinauf zur Wissifluh.
Ja, es gäbe da auch eine kleine Gondelbahn (bei Anwesenheit der Betreiber in Betrieb). Auf jeden Fall ist die Aussicht oben schlicht bombastisch.
Oben auf der Wissifluh gibt es Getränke in Selbstbedienung. Die musst du also nicht hochschleppen. Und dann: Geniesse das einmalige Panorama. Am besten machst du das knapp 500 Meter weiter auf dem Bänkli Märis. Ich will hier jetzt nicht die Erwartungen zu hoch schrauben. Aber vielleicht ist dies das Bänkli mit der schönsten Aussicht der Schweiz:
Wir wandern danach weiter hoch über dem See Richtung Gersau. Immer wieder geniessen wir dabei in Waldlichtungen die grandiose Aussicht auf den Vierwaldstättersee und die umliegende Bergwelt.
Übrigens: Wer es gerne etwas herausfordernder hat, der kann von der Wissifluh auch eine Rundwanderung auf den Vitznauerstock/Gersauerstock (genau: zwei Namen für einen Gipfel) machen. Schwierig ist das nicht, aber steil. Die Aussicht umwerfend. Diese Rundwanderung dauert knapp drei Stunden.
Dieser Artikel wurde 2023 erstmals publiziert und jetzt aus Aktualitätsgründen überarbeitet und nochmals platziert.